KPN hat Großes mit E-Plus vor

Der niederländische TK-Konzern KPN geht davon aus, dass seine deutsche Mobilfunktochter E-Plus ihren Marktanteil von derzeit rund 14 auf 25 Prozent ausbauen kann. KPN-Chef Ad Scheepbouwer wies zudem Gerüchte über einen Verkauf von E-Plus zurück.

Scheepbouwer rechnet in nächster Zeit mit einer Konsolidierung auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Seiner Meinung nach werden sich nur drei der sechs UMTS-Lizenznehmer behaupten: T-Mobile, D2 Vodafone und eben E-Plus. MobilCom, Telefonica mit Quam und O2 (ehemals VIAG Interkom) werden dem KPN-Chef zufolge die Segel streichen. Daher sieht er E-Plus in der Lage, 25 Prozent Marktanteil zu erreichen.

Ob die Rechnung aufgeht, ist fraglich. Schließlich verhindern bislang die Lizenzauflagen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) eine Fusion von UMTS-Lizenznehmern. Zum anderen hat sich der Wert von E-Plus seit dem Kauf durch KPN vor zwei Jahren von rund 20 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro halbiert. Trotz zuletzt steigender Tendenz sind bei E-Plus Entlassungen geplant. KPN selbst schiebt einen Schuldenberg von 23 Milliarden Euro vor sich her und hat etwa 5000 Mitarbeiter entlassen.

E-Plus hat am 16. März den mobilen Internet-Dienst i-mode gestartet. Einen ausführlichen Test finden Sie hier. (jma)