Kostenlose Software mieten spart Geld

Einfacheres Billing

Beim ASP-Modell bekommen beide Aspekte zusätzliche Bedeutung. Ein Problem für ASP-Anbieter ist zum Beispiel nach wie vor die komplexe Abrechnungsstruktur. Fast jeder Kunde nutzt neben "seiner" gemieteten Anwendung auch andere Applikationen und Netzwerk-Einrichtungen beim ASP: Das Betriebssystem für den Server etwa, Backup-Systeme und die Sicherheitseinrichtungen. Einige dieser Systeme und System-Ebenen teilt er sich mit anderen Kunden, andere nutzt er allein. Der Anbieter kommt dabei nicht umhin, die Lizenzkosten für die verschiedenen Produkte auf die Mietkosten umzulegen - entweder für sich selbst, um eine sichere Basis für einfache Pauschalpreise zu ermitteln, oder direkt für den Kunden, der nur die tatsächlich genutzten Kapazitäten bezahlen will. "Billing-Systeme, die so etwas ermöglichen, sind selbst aus unserer Sicht eine Geheimwissenschaft", meint dazu Dennis Adams, Vice President Marketing Worldwide bei Tarantella Inc., "wir sind froh, dass wir dafür nur die Schnittstellen liefern müssen." Tarantella stellt Web-Enabling-Software her, die auf Unix- und Linux-Systemen läuft und ihrerseits Windows-, Mainframe-, AS/400-, Linux-, Unix- und Java-Applikationen Web- und Hosting-fähig macht. "Jedes Open-Source-System in der Hosting-Umgebung reduziert die Kosten und die Abrechnungsproblematik", ergänzt Adams.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Integration der ASP-Lösung beim Kunden, also beispielsweise die Anpassung an weiterhin dort betriebene Soft- und Hardware, eine der problematischen Seiten des ASP-Modells darstellt. Ist auf einer der beiden Seiten Open Source im Spiel, stehen mehr Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung - und es entfallen mit etwas Glück die zusätzliche Schnittstellenebene zwischen externer und interner Software und deren Administration.