Kopierschutz für Audio-CDs: Die zweite Runde

Cactus mit Problemen

Als Resultat flüchtet sich die Branche vor digitaler Vervielfältigung in den technischen Schutz ihrer Produkte. Bereits Anfang 2000 war hier BMG, die Plattenfirma im Bertelsmann-Konzern, vorangeprescht. Sie hatte versucht, das Verfahren "Cactus Data Shield" zu etablieren. Da sich der Schutz aber leicht aushebeln ließ und auf einigen CD-Playern das Abspielen ganz verhinderte, zog man die Technik schnell wieder zurück. Details zu dieser Aktion sind einem eigenen Report zu entnehmen.

Inzwischen liegt die Version "Cactus Data Shield 200", kurz CDS200 vor. BMG verwendet sie seit Sommer 2001 auf einigen Neuerscheinungen. Noch einen Schritt weiter geht das Label Zomba Records. Dort bringt man nach eigenen Angaben nur noch CDs auf den Markt, die mit "key2audio" geschützt sind. Zwei verschiedene Arten des Kopierschutzes sind also schon im deutschen Markt vertreten - ohne dass man die Kunden vorher darüber aufgeklärt hätte. Und dabei wird es nicht bleiben: Mindestens vier kommerzielle Verfahren buhlen um die Gunst der Plattenfirmen.