Konvergente Kommunikation

Auslagern ja - aber was?

Das Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan prognostiziert Unified Messaging gute Aussichten. Bis 2008 soll der europäische Markt Umsätze von 4,1 Milliarden US-Dollar erreichen. Dennoch bezweifeln noch viele Anwender den Nutzen solcher Systeme, so die Analysten. Die Meta Group stellt in einer Studie fest, dass alle nordamerikanischen Unternehmen bis zum Jahr 2005 zumindest einen wesentlichen Bestandteil ihrer IT an externe Dienstleister auslagern werden. In Deutschland befragte der Management- und Technologiedienstleister Accenture 200 Führungskräfte und kam zu folgendem Ergebnis: Wurden bisher eher kerngeschäftsferne Felder ausgelagert, sieht das Unternehmen nun einen Trend zu kerngeschäftsnahen Bereichen. Bis 2007 plant ein Drittel der Befragten, im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft strategische Outsourcing-Projekte zu realisieren.

Dieser Trend lässt erwarten, dass auch die Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil solcher Projekte sein wird.

Vorteile einer Inhouse-Lösung

Bei der Wahl der richtigen Strategie spielt die Kontrolle über die Geschäftsprozesse eine wesentliche Rolle. So lassen sich beispielsweise individuelle Anpassungen bei selbst gemanagten Lösungen leichter realisieren. Der Abstimmungsprozess mit dem Dienstleister bedeutet dagegen zusätzlichen Aufwand. Das Netz des Kunden muss mit dem des Anbieters kompatibel sein, also die gleichen Service Level Agreements erfüllen. Hat ein Unternehmen Interesse daran, möglichst viel IT-Kompetenz im Haus zu behalten, ist Outsourcing sicherlich der falsche Weg. Auch die Frage nach den Sicherheitsstandards einer Anwendung ist von entscheidender Bedeutung. E-Mails enthalten oft vertrauliche Informationen, die nicht in fremde Hände gelangen dürfen. Selbst wenn eine ausgelagerte Unified-Messaging-Lösung mit Verschlüsselung arbeitet, birgt das Outsourcing höhere Risiken als der Inhouse-Betrieb. Im Falle des externen Betriebs besteht zudem eine Abhängigkeit vom Dienstleister. Sollte dieser beispielsweise bankrott gehen, ist die Kommunikationsfähigkeit des gesamten Unternehmens gefährdet.