Software-Entwicklung

Königsweg Nearshore oder Offshore gibts nicht

Offshore oder Nearshore?

Die Folgen des derzeitigen Personalmangels für das Tagesgeschäft.
Die Folgen des derzeitigen Personalmangels für das Tagesgeschäft.
Foto: techconsult

Unternehmen profitieren von der besseren Skalierbarkeit und von der Unabhängigkeit vom deutschen Arbeitsrecht, wenn sie IT-Projekte im Ausland realisieren lassen. Ist die Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und externem Partner einmal eingespielt, lassen sich im Nearshoring zudem bis zu 40 Prozent der Kosten einsparen. Outsourcing ist dennoch kein "Allheilmittel". Erfolgsentscheidend sind die Wahl des richtigen Dienstleisters und - fast noch entscheidender - die Wahl des richtigen Standorts.

Die Zukünftige Lösung des Fachkräftemangels.
Die Zukünftige Lösung des Fachkräftemangels.
Foto: techconsult

Wer bereits Erfahrungen mit IT-Projekten in Indien gemacht hat, weiß um deren Herausforderungen. Neben dem administrativen Aufwand und der kulturellen Distanz ist das größte Hindernis die Sprache: Indische IT-Experten sprechen Englisch als Muttersprache und wandern - aufgrund ihrer hohen Qualifikation - nicht selten nach Großbritannien oder in die USA aus. Aufgrund der hohen Fluktuation wurden in der Vergangenheit zahlreiche nach Indien verlagerte Projekte wieder zurückgeholt.

Ebenso hat der Hype um osteuropäische Nearshore-Länder wie Rumänien, Polen oder Ungarn nachgelassen. Zwar konnten Unternehmen hier in begrenzter Zahl auch auf deutschsprachige Entwickler setzen. Auch in Bukarest, Warschau und Budapest ist die Nachfrage nach Experten aber mittlerweile höher als das Angebot. Zudem nähert sich das Gehaltsniveau für Entwickler dem in Deutschland an.

Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten aktuell Entwicklungszentren in Charkiw (Ukraine), Minsk (Weißrussland) und Jerewan (Armenien). Auch Vietnam und Combodia könnten sich in den kommenden Jahren zu Hotspots für Software-Entwicklung entwickeln.