KMUs: Keine Angst vor Datenklau

Sie fürchten weder Tod noch Teufel: So könnte man die Haltung vieler kleiner und mittlerer Unternehmen hinsichtlich Ihrer Daten beschreiben. Das liegt aber nicht daran, dass die Daten besonders gut gegen Verlust oder Diebstahl geschützt wären.

Der im Oktober 2004 von Check Point Software Technologies ins Leben gerufene Sicherheitsindex findet immer mehr Beachtung bei den Klein- und Mittelständischen Unternehmen. Bis zum 31.06.2006 nutzten mehr als 4.200 Firmen mit 1 bis 500 Mitarbeitern den kostenlosen Online-Check zur Ermittlung ihrer IT-Sicherheitslage. Wachsendes Interesse findet der Sicherheitsindex auch bei den größeren Mittelständlern. Stellten diese in Q1 2006 noch 26 Prozent der befragten Unternehmen, nutzten in Q2 2006 bereits 38 Prozent der Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern das Tool.

Fehlende Sensibilität gegen Datendiebstahl

Überraschend viele Unternehmen sind hinsichtlich Datendiebstahl und Datenmissbrauch nicht ausreichend sensibilisiert. So antworteten auf die Frage: „Wie hoch schätzen Sie die Gefährdung Ihres Unternehmens durch Datendiebstahl und Missbrauch von Daten ein?“ 47 Prozent der Teilnehmer mit „keine oder geringe Gefährdung“. Und sogar 54 Prozent geben an, keine oder nur geringe Angst vor Datenverlust zu haben. Die gleiche Sorglosigkeit zeigten die Befragten bereits vor einem Jahr. Auch in Q2 2005 sahen 47 Prozent „keine oder nur geringe Gefährdung für ihr Unternehmen durch Datendiebstahl und –missbrauch, 53 Prozent hatten keine Angst vor Datenverlust.

Alarmsignal „Mobile Datenträger“

Dabei sollten bei den KMUs die Alarmglocken schrillen, setzt man dem Sicherheitsgefühl der Umfrageteilnehmer den massiven Einsatz mobiler Datenträger im Unternehmen entgegen. „Nutzen Sie oder Ihre Mitarbeiter mobile Datenträger zum Transport von Daten?“ beantworten 73 Prozent hinsichtlich CD-ROMs und DVDs mit „Ja“, gar 83 Prozent nutzen USB-Sticks oder Speicherkarten und immer noch 45 bzw. 37 Prozent arbeiten mit Disketten und mobilen Festplatten. Lediglich 11 Prozent der Interviewten gaben an, nichts davon im Unternehmen zu nutzen.