Klimaschutz für Unternehmen immer wichtiger

Klimaschutz mutiert zum Megatrend

Prima Klima in Unternehmen?

Für die Strategiewechsel in Firmen gibt es mehrere Gründe: Zum einen schreibt der Staat in vielen Bereichen Schritte zum Umweltschutz vor und greift damit in die Ausrichtung ein. Zunehmend größer wird aber auch der öffentliche Druck auf Unternehmen, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.Denn die Prognosen etwa zu den Folgen eines ungebremsten Ausstoßes von Treibhausgasen werden immer deutlicher: Durch den Temperaturanstieg komme es zu Überschwemmungen, Hitzewellen und Austrocknungen, heißt es in dem am Wochenende veröffentlichten Bericht des Weltklimarats. Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon wählte ungewohnte Worte: "Die schlimmsten Szenarien sind so angsterregend wie in einem Science-Fiction-Film."

Experten erwarten, dass der Klimawandel in den kommenden Jahren die Strategien der Firmen wesentlich stärker beeinflussen wird. Zum einen, weil deutsche Unternehmen über das technologische Wissen zur Vermeidung von Treibhausgasen verfügen und dementsprechend Produkte auf den Markt bringen können. Vor allem das Baugewerbe, der Maschinenbau und die Metallerzeuger wittern gutes Geschäft, wie der Business-Monitor zeigt.

Zum anderen verlangen mehr Kunden und Investoren Transparenz und Handeln in Sachen Emissionssenkung. "Studien zeigen, dass Umweltaspekte in den nächsten fünf Jahren zum größten Einflussfaktor auf den Shareholder-Value eines Unternehmens aufsteigen werden", sagt Edeltraud Günther, Professorin für betriebliche Umweltökonomie an der TU Dresden. Sie beobachtet, dass einzelne Manager und Abteilungen in Unternehmen den Klima- und Umweltschutz zwar mittlerweile sehr ernst nehmen. Doch fehle es auf Ebene des Gesamtunternehmens an einer einheitlichen Strategie, mit der Verantwortungen intern geklärt sowie die angepeilten Schritte koordiniert und durchgesetzt werden. (hal)