Klez ist der Internet-Wurm des Jahres

Der Internet-Wurm "Klez" stand im November zum siebten Mal in Folge auf Platz eins der Viren-Top-Listen. Damit ist er der Schädling, der sich im Jahr 2002 am weitesten verbreitet hat.

Rund 24 Prozent aller weltweit aufgetretenen Vireninfektionen sind auf eine Klez-Variante zurückzuführen. Auf dem zweiten Platz liegt "Bugbear", der erst im Oktober 2002 entdeckt wurde und im Jahresmittel 17,5 Prozent der Rechner befallen hat, gefolgt von "Badtrans" mit knapp 15 Prozent. Badtrans war der erste Schädling, der gezielt Passwörter ausspioniert und an eine anonyme Internet-Adresse geschickt hat. Mit rund vier Prozent weit abgeschlagen findet sich auf Rang vier mit "Elkern" der erste Virus, der sich nicht selbstständig verbreiten kann. Er infiziert PCs mit Hilfe der Verbreitungsmechanismen von Klez. Dies berichtet die Computerwoche.

Den Antivirenspezialisten von Sophos zufolge waren im Jahr 2002 knapp 90 Prozent der verbreiteten Viren speziell auf 32-Bit-Windows-Systeme zugeschnitten. Der im September aufgetauchte Linux-Wurm "Slapper" zeige jedoch, dass das Open-Source-System ebenfalls angreifbar ist, wenn Anwender Patches für bekannte Sicherheitslücken nicht einspielen. Viren, die PDAs oder Handys schädigen, sind laut Sophos nicht aufgetaucht.

Der Hersteller rechnet damit, dass künftig vor allem so genannte Backdoor-Trojaner in Umlauf gebracht werden. Sie ermöglichen Hackern den Fernzugriff auf infizierte Rechner und damit den Einblick in gespeicherte Daten und Passwörter.

Hintergründe zum Thema Viren unter Linux finden Sie in diesem Beitrag. Als Service bieten wir unseren Premium-Kunden einen Security-Newsletter, der Sie regelmäßig über Sicherheitslücken und Virenangriffe informiert. Einen Überblick über unser Premium-Angebot finden Sie hier. (Computerwoche/ssp)