Release Candidate schon verfügbar

KDE 4.0: Grafikfeuerwerk für UNIX-Desktops

Das erklärte Ziel von K Desktop Environment (KDE) lautet, eine moderne grafische Arbeitsumgebung für UNIX-Systeme als freie Software bereitzustellen. Dabei ist jetzt ein wichtiger Schritt gemacht worden: Ein erster Release Candidate für die nächste Generation der Oberfläche mit dem Codenamen "Calamity" steht ab sofort zum Download bereit.

Die neue Desktop-Shell "Plasma" ist zwar noch nicht ganz fertig, ein erster Blick ist mit dem KDE 4.0 RC 1 aber möglich.

Die Entwickler von KDE haben den Release Candidate jetzt bereitgestellt, da KDE 4.0 ihren Angaben nach bereits relativ weit gediehen ist. Nutzern sollte es so möglich sein, neben Plasma auch vom neuen Filemanager Dolphin und anderen Modernisierungen einen Eindruck zu gewinnen, die für KDE 4.0 vorgesehen sind. Gleichzeitig soll die Nutzer-Community bei der Fehlersuche und damit der endgültigen Vollendung von KDE 4.0 helfen.

Besonders unter Technikern und Naturwissenschaftlern sowie im Server-Bereich sind UNIX und dessen Derivate wie Linux häufig genutzte Betriebssysteme. Als Gründe dafür führen die KDE-Entwickler deren ausgezeichnete Stabilität, Skalierbarkeit und Offenheit an. Trotzdem können UNIX-Systeme durchschnittliche PC-Nutzer kaum ansprechen. Was fehlt, ist eine benutzerfreundliche Arbeitsumgebung. Hier setzt das KDE-Projekt an: Eine grafische Benutzeroberfläche ähnlich derjenigen von Windows und Mac OS X soll UNIX attraktiver machen. Zusätzlich werden im KDE-Projekt eine Reihe von Anwendungen entwickelt, darunter das Office-Paket KOffice und der Webbrowser Konqueror.

Versionen der KDE-Oberfläche kommen in diversen bekannten Linux-Distributionen zum Einsatz, darunter z.B. Red Hat und SUSE. Seit November 2005 war KDE 3.5.x aktuell und wurde laufend weiterentwickelt. Mit KDE 4.0 erfolgt der Übergang zur nächsten Generation der Oberfläche. Gleichzeitig mit der Breitstellung des KDE 4.0 RC 1 wurde auch angekündigt, dass bereits Vorbereitungen für ein großes Release-Event im Januar 2008 in Mountain View, Kalifornien laufen - ein Zeichen für die Zuversicht der Entwickler, das Projekt bald finalisieren zu können. (pte/cvi)