Kaspersky Lab: Handy-Virus ungefährlich

In den letzten Tagen haben Meldungen über einen ersten "Handy-Virus" für Aufregung gesorgt. Der Schädling soll in Gestalt eines bestimmten SMS-Codes die Tasten einiger Mobiltelefone von Nokia blockieren. Das Kaspersky-Lab relativiert jetzt die Gefahren und sieht in der SMS keine Viren-Bedrohung für Handys.

Die norwegische Firma Web2WAP hatte beim Testen ihrer Internet-Software für mobile Geräte in einigen, nicht näher genannten Nokia-Handys den Fehler entdeckt. Darunter dürfte auch das WAP-Handy Nokia 7110 sein. Laut Web2WAP führe eine bestimmte, an die Mobiltelefone geschickte SMS zur Blockade der Tastatur und damit zum Stillstand des Geräts. Das Problem löse sich aber nach dem vorübergehenden Entfernen des Handy-Akkus.

Diese Nachricht habe zu großen Missverständnissen geführt, so das Kaspersky-Lab. Viele Handy-Besitzer hätten in der SMS den ersten Handy-Virus gesehen, der sich im Speicher des Telefons festsetze und dort großen Schaden anrichte. Die Experten geben jedoch Entwarnung. Sie sehen in der SMS kein Virus, da sich diese nicht von selbst vermehrt und an weitere Mobiltelefone verschickt.

Andererseits dürfte laut Eugene Kaspersky die Viren-Gefahr mit zunehmenden Internet-Funktionen bei Handys weiter steigen. "Aus Sicht der Computer-Virologie ermöglicht eine Sicherheitslücke wie die jetzt entdeckte die Programmierung von Trojanischen Pferden", sagte er. (jma)