Karrierefallen vermeiden

Karriere und Bewerbung: Die größten Irrtümer

Irrtum Nr. 2: Ich sollte meine Gehaltsvorstellung im Anschreiben nennen.

Etliche Bewerbungs-Ratgeber flüstern Ihnen ein, auf Wunsch direkt im Anschreiben eine Gehaltsvorstellung anzugeben. Die Autoren raten: "Nennen Sie eine Spanne, etwa: "Ich erwarte ein Jahresgehalt von 30.000 bis 40.000 Euro"

Eine solche Angabe verrät dem Unternehmen zweierlei.

  1. Sie wären bereit, den Job für 30.000 Euro zu machen - warum sollte man Ihnen dann mehr bieten?

  2. Sie scheinen im Vorfeld schlecht recherchiert zu haben; sonst wären Sie in der Lage, ein konkretes Gehalt zu nennen.

Pfiffige Bewerber antworten im Jargon der ausschreibenden Firmen. Die formulieren ja auch nicht: "Unsere Stelle ist mit 35.000 Euro dotiert." Vielmehr ist von einer "angemessenen Vergütung" die Rede. Diese Landessprache der Republik Abstrakta beherrschen Sie auch: "Ich stelle mir ein Gehalt vor, das meiner Qualifikation und der Verantwortung der Position entspricht."

So gehen Sie auf den Wunsch der Firma ein, ohne sich womöglich durch einen zu hohen Gehaltswunsch selbst aus dem Rennen zu werfen. Mit etwas Glück bekommen Sie die Chance, die Chefs im Vorstellungsgespräch von Ihren Qualitäten zu überzeugen. Wenn man Sie erst mal kennt und wirklich haben will, ist man mit dem Etat nicht allzu päpstlich - und legt im Zweifel eine Schaufel drauf!