Kalifornien erneut ohne Strom

Kalifornien hat erneut unter Stromabschaltungen zu leiden. Diesmal waren rund 500.000 Haushalte betroffen. Bei den ersten Abschaltungen im Januar blieben fast 700.000 Haushalte zeitweise ohne Strom.

Verantwortlich für die Abschaltungen vom Montagmorgen (Ortszeit) waren zum einen routinemäßige Wartungsarbeiten, zum anderen unerwartete Defekte in kalifornischen Kraftwerken. Demgegenüber stand ein wegen hochsommerlicher Temperaturen extrem hoher Verbrauch durch Klimaanlagen. Die zuständige Regulierungsbehörde California ISO rechnet am heutigen Dienstag mit weiteren rollierenden Abschaltungen von jeweils einer Stunde Dauer.

Ende Februar glaubte man noch an eine Entspannung der Situation und hob den Energienotstand, der Anfang Januar verhängt wurde, auf. Den ganzen Montag über galt nun wieder Alarmstufe III, die verhängt wird, wenn die Energiereserven unter 1,5 Prozent fallen.

Kalifornien wird nach Einschätzung der Behörden den ganzen Sommer über mit Energiekrisen leben müssen. Anscheinend verzichten einige Kraftwerke wegen der stark gestiegenen Preise auf den Einsatz von Gas zur Stromgewinnung und verschärfen so die Situation zusätzlich. Im tecVison-Beitrag Lichter aus im Valley lesen Sie Hintergründe zur Energiekrise und die Auswirkungen auf das Herz der amerikanischen Computerindustrie, das Silicon Valley. (uba)