Kai's Power Tools 6

KPT 6 für Webdesigner

Speziell für Webgrafiker ist KPT 6 eine interessante Filtersammlung. Das Programm produziert verschiedene Animationen, und der Befehl "Materializer" erzeugt sehr attraktive Texturen. Diese feinreliefartigen Strukturen lassen sich mit mehreren Lichtquellen subtil ausleuchten, man kann sie skalieren, drehen und glätten. Die Tiefe lässt sich ebenso bestimmen wie die Farbe und die Mischung mit dem ursprünglichen Bild.

Allerdings erzeugt KPT 6 nicht automatisch nahtlos kombinierbare Kacheln, wie sie für Webseiten-Hintergründe erforderlich sind. Dazu muss man die Ergebnisse erst weiter bearbeiten; die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten eine solche Funktion, die die gegenüberliegenden Ränder eines Bildes angleicht.

Drei Filter aus der KPT-6-Serie erzeugen zusätzlich Animationen (Beispieldateien finden Sie unterhalb des Fazits). Dazu gehört der Goo-Befehl, der das bekannte Knautschen und Dehnen von Bildbereichen mit dem Mauszeiger erlaubt. Ebenfalls für Animationen eignet sich das Projector-Plug-in, mit dem man ein Bild dreidimensional kippen kann. Das Verfahren ist hier jeweils identisch: Man legt verschiedene Zwischenergebnisse auf einer Leiste ab, die Software verbindet diese Stufen mit einer nahtlosen, ruckfreien Animation. Dabei kann man die Geschwindigkeit einstellen und auch die Pixelmaße deutlich verkleinern oder vergrößern. Etwas schlichter ist die Animationsfunktion bei dem "Turbulence"-Filter, der das Foto auf eine bewegte Wasseroberfläche projiziert.

Die KPT-6-Filter schreiben keine GIF-Animationen, wie man sie für Internetseiten braucht. Stattdessen erzeugen sie Quicktime-Dateien (mit der Endung *.mov) oder Sequenzen von Einzelbildern. In der Windows-Version sind auch AVI-Dateien möglich. Mit gängigen Programmen zur GIF-Animation lassen sich die KPT-Ergebnisse jedoch leicht ins GIF-Format übertragen. Durch die hohe Auflösung der zunächst völlig ruckelfreien Animationen entstehen jedoch große, für das Internet unbrauchbare Datenmengen. Hier gibt es mehrere Abhilfen, wie sich die Größe reduzieren lässt. So kann man gleichmäßig einen bestimmten Prozentsatz von Einzelbildern schon beim Import entfernen oder die Farbtiefe drastisch senken.