Besondere Sorgfalt ist gefragt

Jobs für Softwareentwickler in der Medizintechnik

Hohe Einstiegsgehälter

Albrecht hat an der Universität Lübeck Informatik mit dem Nebenfach medizinische Informatik studiert und anschließend in technischer Informatik promoviert. 2009 wechselte er in die Industrie, seit 2010 ist er bei Dräger. Angefangen hat er als Softwareentwickler, seit einem Jahr ist er Teamleiter. In seinem Team arbeiten vier weitere Informatiker, die anderen sind Ingenieure und Physiker: "Mein Team entwickelt Software inklusive Design, Architektur, Projektleitung und Testautomatisierung."

Carsten Albrecht, Dräger: "Programmieren und Testen sind die wichtigsten Aufgaben in unserem Team."
Carsten Albrecht, Dräger: "Programmieren und Testen sind die wichtigsten Aufgaben in unserem Team."
Foto: Privat

Geschrieben werden die Programme in C und C++. Programmieren können und testen sind die wichtigsten Aufgaben von Albrechts Mitarbeitern. Das Testen nimmt etwa die Hälfte der Arbeitszeit ein - das zeigt, wie hoch der Sicherheitsanspruch in der Branche ist. Die Softwareentwickler müssen Anforderungen spezifizieren und sicherstellen können, und sie sollten sich mit Werkzeugen zur Softwareentwicklung und Verifizierung in Systemen und Geräten auskennen, beispielsweise mit Konfigurations-Management-Systemen.

Doch das sind nur die fachlichen Qualifikationen. Zu den persönlichen Fähigkeiten zählt Albrecht Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit und Durchhaltevermögen. Für ihn liegt der Reiz des Arbeitens in der Medizintechnik am hohen Qualitätsanspruch an die Technik. "Den Geräten werden Menschenleben anvertraut. Es geht darum, Patienten zu helfen."

Medizintechnik ist aber nicht nur eine sinnstiftende, sondern auch eine lukrative Arbeit. Bei Dräger liegt das Einstiegsgehalt für Hochschulabsolventen immerhin zwischen 45.000 und 50.000 Euro. (hk)

Medizintechnik in Zahlen

Die Branche hat rund 125.000 Beschäftigte in etwa 1200 Unternehmen. Die allermeisten davon haben weniger als 250 Mitarbeiter. 2014 setzte die Medizintechnik rund 25 Milliarden Euro um, davon fast 70 Prozent im Ausland. In Europa ist Deutschland der mit Abstand größte Medizintechnikmarkt und -produzent. 2013 lag das Umsatzwachstum bei zwei, 2014 bei 1,6 Prozent. Auf das Jahr 2015 schauen die Unternehmen mit gemischten Gefühlen: Eine deutliche Steigerung der Einnahmen wird überwiegend nicht erwartet. Diese Informationen stammen von Spectaris, dem Deutschen Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien (www.spectaris.de).