Jobbörse Monster nimmt Stellung zum Trojaner-Angriff

Monster untersucht derzeit Vorfälle von Datenmissbrauch in der US-amerikanischen Lebenslaufdatenbank von monster.com. Laut dem IT-Sicherheitsunternehmen Symantec befanden sich die Kontaktdaten von Arbeitssuchenden auf einem externen Server, den Monster im Rahmen seiner laufenden Ermittlungen sofort außer Betrieb genommen hat.

Um sich illegalen Zugang zu den Daten zu verschaffen, wurde ein Trojaner eingesetzt, der die Login-Daten von Arbeitgebern für die Monster-Lebenslaufdatenbank ausspähte. Mit diesen gestohlenen Login-Daten verschafften sich die Hacker unerlaubt Zugang zur Monster-Lebenslauf-Datenbank, um die hinterlegten Lebensläufe einzusehen.

Laut den Sprechern von Monster waren davon keine sensiblen Informationen (etwa Bankverbindungen oder Sozialversicherungsnummern) betroffen, sondern vor allem Kontaktdaten, die regulärer Bestandteil eines Lebenslaufes oder einer Bewerbung sind. Es handelt sich dabei um allgemeine Kontaktinformationen wie Namen, Anschriften, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Die gründliche Überprüfung durch Monster führte zu dem Schluss, dass keine weiteren Einzelheiten wie Kontonummern hochgeladen wurden.

Eine Auswertung der Kontaktdaten ergab, dass insgesamt 1,3 Millionen nordamerikanische Arbeitssuchende betroffen sind. Außerhalb der USA sind laut Monster 5000 Benutzer betroffen. Da das Unternehmen momentan den Sachverhalt prüft, kann noch keine feste Aussage darüber gemacht werden, welche Lebensläufe im Einzelnen betroffen sind und ob dies auch Auswirkungen auf die Nutzer der deutschen Plattform www.Monster.de hat. Bislang sind jedoch in Deutschland keine Fälle von Datenmissbrauch bekannt geworden. Monster Worldwide arbeitet mit Hochdruck an der Bereinigung des Vorfalls und hat bereits entsprechende Schritte eingeleitet. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit den zuständigen Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden zusammen. Monster hat zudem eine Informationsseite ins Netz gestellt, auf der sich Nutzer informieren können. (mja)

Update: Monster hat die Zahl der Nicht-Amerikanischen betroffenen in der ersten Pressemeldung falsch dargestellt. Diese ist nun korrigiert. (mja)