Jedes vierte IT-Projekt geht schief

Woran die Projekte scheitern

Die Gründe für das Scheitern sind zum einen darin zu suchen, dass sich die Anforderungen häufig noch während der Realisierungsphase ändern. Zwei Drittel der befragten IT-Manager beklagten diese "beweglichen Ziele".

Aber ebenso schwer fallen schlechte Projektsteuerung und mangelhaftes Projekt-Controlling ins Gewicht. Drei von fünf der Befragten stellten sich hier selbst ein schlechtes Zeugnis aus (siehe auch: "Schlechte Planung deutscher IT-Manager").

Eine untergeordnete Rolle spielen dagegen Restriktionen bei den Budgets. Zu dieser wohlfeilen Erklärung nahmen jedenfalls nur 43 der Studienteilnehmer Zuflucht. Auch unzureichende Ressourcen oder Mängel bei den fachlichen Kompetenzen dienten nur jedem zweiten Unternehmen als Entschuldigung für Projektfehlschläge.

Das Herz-Kreislauf-System der IT-Vorhaben

Angesichts dieser Ergebnisse empfiehlt Zimmermann, das Thema Projekt-Management ernster zu nehmen. Es sei "das Herz-Kreislauf-System der IT-Vorhaben" und deshalb von erfolgskritischer Bedeutung. Im Prinzip hätten die Unternehmen das auch erkannt, doch zögen sie in der Praxis noch zu selten die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis (zum Thema Projekt-Management siehe auch: "Entwicklerteams brauchen Koordination").

"Großes IT-fachliches Know-how bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch die erforderlichen Fähigkeiten für die Ausrichtung, Steuerung und Kontrolle von Projekten vorhanden sind", weiß die Beraterin. Projekt-Management verlange von den damit betrauten Mitarbeitern "ein Profil mit großem Planungs- und Koordinationstalent". Trotzdem übertrügen die Unternehmen das Management der Projekte häufig Mitarbeitern, die sich vor allem durch fachliche Spezialisierung auszeichneten. (Computerwoche/mje)