JavaOne: Sun verspricht Open-Source-Java

Mehr Java für Linux

Mit einer neuen Lizenz kommt Sun schließlich Linux-Distributoren entgegen, die das Java Development Kit (JDK) und die Java Runtime Environment (JRE) für Java Standard Edition 5 (JSE 5) mit ihrem System ausliefern wollen. Dies war bislang nur mit Einschränkungen möglich. Das Regelwerk trägt den sperrigen Namen "Operating System Distributor´s Licence for Java" (kurz "Distro License for Java" oder DLJ) und sei gemeinsam mit GNU/Linux-Communities erarbeitet worden, berichtete Simon Phipps, Chief Open Source Officer bei Sun.

Er erhoffe sich davon eine deutlich steigende Nutzung von Java unter Linux-Anwendern. Mark Shuttleworth, Gründer und CEO der Linux-Distribution Ubuntu, lobte das Lizenzmodell. "Das schafft eines der größten Hindernisse für die weitere Verbreitung von Java auf freien und Open-Source-Plattformen aus dem Weg." Theoretisch gilt diese Aussage auch für die "Open Solaris"-Communities, die quelloffene Versionen von Suns Unix-Derivat anbieten.

Auch in Sachen Interoperabilität von Java mit Microsofts .NET-Architektur meldete Sun Fortschritte. Im Rahmen des Projekts Tango präsentierte der Hersteller eine Reihe von quelloffenen Webservices-Komponenten, die unter dem Begriff "Web Services Interoperability Technology" (WSIT) zusammengefasst sind. Sie regeln die Bereiche Sicherheit, Messaging, Quality of Service und Meta-Daten. Die einstigen Erzrivalen wollen damit sicherstellen, dass Java-basierende Anwendungen innerhalb des .NET-Frameworks laufen. Betreut wird WSIT von der Open-Source-Community Open Java EE, die als Teil des Glassfish-Projekts agiert. (Wolfgang Herrmann/cvi)

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