JavaOne 2004: Java ist noch lange nicht ausgereizt

Vom 28. Juni bis 1. Juli fand in San Francisco die neunte Java-Developer-Konferenz von Sun statt. Neben Java-Trends gab es kernige Sprüche und bedeutende Neuankündigungen. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.

Die diesjährige JavaOne machte deutlich, dass Java sowohl hinsichtlich der Sprache selbst wie auch den vielfältigen APIs und Tools noch lange nicht ausgereizt ist. Nachdem die Java-Welt in den letzten Jahren hauptsächlich durch eine Vielzahl zusätzlicher APIs den Wandel von einer Sprache für Applets und Desktop-Applikationen zu einer umfassenden IT-Infrastruktur, von der Smartcard über Handys bis zum Enterprise-Backbone vollzogen hat, wurde auf der diesjährigen JavaOne die einsetzende Migration der Sprache selbst deutlich.

Die neue Richtung gibt die Java 2 Standard Edition 5.0 (das ehemalige Tiger-Projekt) vor, die eine Reihe neuer Elemente wie "generics", autoboxing oder annotations bietet. So fanden sich in einigen Vorträgen erste Hinweise drauf, wie die Neuerungen in Zukunft zum Einsatz kommen sollen. Zur JavaOne wurde die Verfügbarkeit der J2SE 5.0 Beta 2 angekündigt.

Die Neuerungen werden schrittweise in alle APIs einfließen - alte Java-Hasen müssen wohl oder übel wieder die Schulbank drücken. Eine Vielzahl von Vorträgen machte diesen Übergang deutlich und zeigte zugleich, dass die Java-Community derzeit dabei ist, an zentralen Grundbestandteilen der gesamten Java-Plattform wie J2EE mit JSP 2.0 oder dem gesamten XML-Umfeld wichtige Veränderungen vorzunehmen.