Keine Gefahr durch Outsourcing

Java-Entwickler gehören zu gefragtesten Freiberuflern

Im Westen mehr Arbeit als im Osten

Das sieht Alexander Gehre, Geschäftsführer der Semproc GmbH ähnlich: "Gerade kleine und mittlere Unternehmen bekommen den Mangel an qualifizierten und erfahrenen Informatikern zurzeit schmerzhaft zu spüren." Davon würden freiberufliche IT-Experten allemal profitieren. Allerdings gibt es seiner Meinung nach für Java-Entwickler ein ausgeprägtes Ost-/West-Gefälle. Während Auftraggeber in den östlichen Bundesländern nur wenige Projekte anbieten können, stünden in Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt den IT-Freiberuflern die Türen weit offen.

Gehre arbeitet als Java-Architekt und -Entwickler hauptsächlich an Projekten kleinerer und mittlerer Größe, an denen er von Anfang bis Ende beteiligt ist. "Beginnend mit der Anforderungsanalyse erstelle ich meist selbst das Projektheft, arbeite Architektur, Entwicklungsplan und die Aufwandsabschätzung aus und implementiere danach selbständig oder im kleinen Team das jeweilige Projekt", beschreibt er seine Tätigkeit.

Keine zu enge Spezialisierung bei komplexeren Technologien

Obwohl er als sogenannter Full-Stack-Developer breit einsetzbar ist, hat er sich zusätzlich in der Entwicklung von Desktop-Anwendungen auf die noch recht neue Technologie "JavaFX" spezialisiert. Der Softwareexperte empfiehlt eine gute, aber nicht zu enge Spezialisierung in etwas komplexeren Technologien: "Hier lassen sich wesentlich bessere Stundensätze durchsetzen als in Einstiegstechnologien."

Ein entscheidender Faktor sei ebenfalls ein Skill- und Projektprofil des Freelancers, das möglichst genau zu den gesuchten Anforderungen passen müsse. Dazu gehöre die kontinuierliche Abgleichung der Entwicklung mit den Erwartungen der Fachabteilungen - insbesondere für die Programmierung der Bedienoberflächen. Weitere Anforderungen der Auftraggeber seien flexible Einsatzzeiten, die Bereitschaft, Termine vor Ort wahrzunehmen, sofortige Verfügbarkeit sowie die Beherrschung von Fremdsprachen.