Japaner wollen 0,10 Mikron-Chips entwickeln

Elf der größten japanischen Chiphersteller wollen in einer gemeinsamen Initiative Chips in der 0,10 Mikron-Technologie fertigen. An dem Projekt sind unter anderem Fujitsu, Hitachi, NEC, Mitsubishi, Sony, Sharp und Toshiba beteiligt. Die Unternehmen wollen insgesamt etwa 60 Millionen US-Dollar investieren.

Das derzeit gebräuchlichste ist das 0,18 Mikron-Verfahren; die Halbleiterhersteller stehen derzeit aber schon in Vorbereitungen zum 0,13-Mikron-Prozess. NEC hat beispielsweise dieses Jahr eine Fabrik eröffnet, in der Chips in 0,13 Mikron-Kupfertechnik gefertigt werden können.

Halbleiter mit einer Strukturbreite von 0,10 Mikron sollen in drei Jahren marktreif sein. Die Strukturbreite beschreibt den Abstand zwischen den einzelnen Transistoren auf einem Chip. Ist dieser kleiner, lässt sich die Taktrate erhöhen sowie der Stromverbrauch des Chips senken.

Der Zusammenschluss der japanischen Branchengrößen ist aus der Befürchtung motiviert, man könne die zukünftigen Entwicklungen in der Halbleitertechnik verschlafen. Nachdem die japanische Regierung das 0,10 Mikron-Projekt nicht mit Fördergeldern unterstützte, beschlossen die Chiphersteller, dieses aus eigener Tasche zu finanzieren. (jma)