Lieferengpässe und Preiserhöhungen

Japan und die Folgen für die IT-Branche

Canon, Fujitsu, Hitachi, NEC, Sony

In vielen Konzernen wurden Teams für das Katastrophen-Management eingerichtet, bei Fujitsu beispielsweise sorgte President Masami Yamamoto im Headquarter persönlich dafür, die entstandenen Schäden zu ermitteln und den Betrieb weltweit aufrechtzuerhalten. Der Konzern musste sechs Werke schließen, vier davon im von der Nuklearkatastrophe betroffenen Bezirk Fukushima, zwei weitere in den Präfekturen Iwate und Miyagi.

Sony hatte direkt nach dem Erdbeben zunächst sieben Werke vorübergehend geschlossen. Auch das Sony Corporation Sendai Technology Center in Tagajyo, Miyagi, musste seine Arbeit einstellen. Weitere Produktionsstätten wurden leicht beschädigt, Mitarbeiter sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht zu Schaden gekommen. In einer Fabrik hatten Hunderte von Beschäftigten übernachtet, weil sie nicht nach Hause konnten oder ihre Häuser beschädigt waren. Sony will die Arbeit in fünf Fabriken bis Ende März ruhen lassen und zieht eine Verlagerung der Produktion ins Ausland in Betracht. Betroffen ist die Herstellung von Handys, Flachbildschirmen, Kameras und Mikrofonen sowie Sendetechnik.

Hitachi meldet Schäden an sechs Fertigungsstätten, insbesondere im Bezirk Ibaraki. Bei Canon sollen acht Werke beschädigt sein. Nikon hat ersten Informationen zufolge vier Fabriken vorübergehend geschlossen. Das Unternehmen teilt mit, dass eine nicht näher bezifferte Anzahl an Mitarbeitern zu Schaden gekommen sei. NEC musste zwei Werke schließen, weil Strom- und Wasserversorgung nicht funktionierten. Zahlreiche weitere Fabriken unterschiedlicher Elektronikkonzerne und deren Zulieferern sind ebenfalls betroffen.

Auch die Produktion des Handyhersteller Sony Ericsson ist beeinträchtigt, weil wichtige Zulieferbetriebe zerstört wurden.