Top 500

Jaguar bleibt schnellster Supercomputer der Welt

Der Supercomputer Jaguar bleibt der schnellste Supercomputer der Welt. Das geht aus der frisch veröffentlichten Top 500 der schnellsten Rechner der Welt hervor. China holt aber mächtig auf und zieht mit Deutschland gleich.

In der frisch veröffentlichten Top 500 der schnellsten Supercomputer der Welt, belegt der Supercomputer "Jaguar" aus den USA erneut den ersten Platz. Der Rechner verfügt über 224162 Kerne und kommt auf eine Leistung von 1,75 Petaflops. Mit anderen Worten: Der Supercomputer schafft 1.750.000.000.000.000 Fließkomma-Berechnungen pro Sekunden. Ein handelsüblicher PC bräuchte rund 10 Stunden, um die Anzahl der Berechnungen durchzuführen, für die Jaguar nur eine Sekunde braucht. Der von Cray entwickelte Rechner steht beim Oak Ridge National Laboratory in den USA.

China konnte seit der Veröffentlichung des letzten Top-500-Rankings im November 2009 deutlich aufholen. Seinerzeit konnte sich nur ein Supercomputer aus China in der Top 10 platzieren. Im nun veröffentlichten Ranking sind es nun zwei Supercomputer. Der Supercomputer "Nebulae" der beim National Supercomputing Centre in Shenzhen steht, belegt aktuell den zweiten Platz im Ranking. Der Rechner verfügt über 120.640 Kerne (Intel X5650 CPUs und Nvidia Tesla C2050 GPUs) und besitzt derzeit eine Leistung von 1,27 Petaflops. Theoretisch bringt es der Supercomputer aber auf eine Leistung von knapp 3 Petaflops, wodurch der Rechner deutlich schneller als Jaguar wäre, dessen theoretische Leistung mit maximal 2,33 Petaflops angegeben wird.

Deutschland belegt mit dem Supercomputer "Jugene" im Forschungszentrum Jülich den fünften Platz im aktuellen Ranking. Der von IBM gebaute Rechner besitzt 294.912 Kerne und verfügt über eine Leistung von 0,825 Petaflops. Der Supercomputer ist zugleich der schnellste Supercomputer, der in Europa im Einsatz ist.

Insgesamt sind nunmehr 24 Supercomputer aus China in der Top 500 vertreten. Damit zieht China mit Deutschland gleich. Beide Länder belegen damit gemeinsam den vierten Platz. Die meisten Supercomputer stehen dagegen in den USA gefolgt von Großbritannien und Frankreich.

Bei 81,6 Prozent aller Supercomputer kommt ein High-End-Prozessor von Intel zum Einsatz. Insgesamt kommt bei 85 Prozent aller Supercomputer Vier-Kern-CPUs zum Einsatz und erst bei 5 Prozent kommen Prozessoren mit mehr Kernen zum Einsatz. (PC-Welt/cvi)