Messe-Geschäftsführer Limbeck zieht im pressetext-Interview Bilanz

ITnT 2008: Green IT und Osteuropa sind die Zukunft

Angesichts des Ausstelleranteils aus den unmittelbaren Nachbarstaaten von rund 25 Prozent sieht Limbeck übereinstimmend mit der österreichischen IT-Branche in Osteuropa den künftig dominierenden Absatzmarkt. "Viele international agierende Banken haben es bereits vorgemacht, sodass auch der österreichische IT-Mittelstand von dem dort boomenden Wirtschaftsaufschwung profitieren kann", meint Christoph Weiss vom unabhängigen IT-Beratungsunternehmen i2s-consulting. Folglich lägen für inländische ERP-Anbieter die wesentlichen Herausforderungen darin, Software-Kunden bei ihren Expansionsbestrebungen nach Osteuropa in Bezug auf die Sprachlizenzierung zu unterstützen.

Obwohl Österreich im Bereich E-Government europaweit eine führende Position einnimmt, wollen sowohl die IT-Branche wie auch die Politik dem sogenannten Digital Divide mit dem Ausbau von Multimediasäulen im öffentlichen Raum begegnen. Dass bei vielen Unternehmen teilweise jedoch noch ein erheblicher Nachholbedarf besteht, zeigt sich vor allem beim Thema der elektronischen Signatur. "Zwar sprechen alle davon, doch nur die wenigsten Firmen wenden diese in der Praxis an.

Der Widerspruch liegt auf der Hand, da Kunden heutzutage fast alles im Internet bestellen können, aber noch immer auf dem traditionellen Postweg 'reale' Unterschriften zu Vertragsunterzeichnungen notwendig sind", kritisiert Christian Rupp, Exekutivsekretär E-Government des Bundes, die Praxis vieler Firmen. So läge das Problem vor allem in den fehlenden gesetzlichen Grundlagen und deren europaweiter Vereinheitlichung, meint Rupp gegenüber pressetext. (pte/mst)