Itanium Insides: Mike Fister im Interview
Michael J. Fister ist bei Intel Senior Vice President und Leiter der Enterprise Platform Group. Damit ist er für alle Serverprodukte von Intel zuständig. Der Diplom-Ingenieur kam 1987 zu Intel und war zuerst in der CPU-Entwicklung tätig. Seine technische Detailkenntnis und Überzeugungsarbeit für die IA-64 brachte ihm Intel-intern schnell den Spitznamen "Mr. Itanium" ein. Wir treffen den Manager im Rahmen des europäischen Intel Developer Forums in München.
tecCHANNEL: Sie haben in ihrer Rede hier auf dem IDF eine Studie vorgelegt, nach der alle "proprietären Betriebssysteme" Marktanteile verlieren. Was ist für Sie denn "proprietär"?
Fister: Wenn zum Beispiels Microsofts Projekt "Monterey" Realität geworden wäre, wäre das nicht proprietär gewesen. Und HP-UX geht es jetzt ja vor allem um die Migration von der Plattform der Alpha-Prozessoren. Mit "True64" verliert ein weiteres Betriebssystem Marktanteile. Deshalb habe ich diese Bemerkung gemacht.
tecCHANNEL: Das heißt also nicht, dass alles was nicht von Microsoft kommt, für Intel proprietär ist?
Fister: Nein, Nein... Alles, was sich mehrfach einsetzen lässt, sehen wir als nicht-proprietär an. Ich hasse es, wenn die Leute von "Wintel" sprechen. Damit unterschätzt man das, was wir machen.