Itanium-Allianz fördert quelloffenen Compiler

Von den zehn Milliarden Dollar, die die Itanium Solution Alliance in den kommenden fünf Jahren für Intels reine 64-Bit-Architektur ausgeben will, soll ein Teil dem Open-Source-Compiler "GCC" zugute kommen.

Für Itanium-spezifische Verbesserungen der GNU Compiler Collection, versteht sich. Kümmern wird sich darum die Gelato Federation, eigentlich mit der Förderung von Linux auf Itanium befasst, wie die Allianz in der letzten Woche auf dem Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco mitteilte.

Konkret sollen die Compiler durch Superblock Scheduling, Instruction Scheduling und Speculation sowie Memory Disambiguation optimiert werden, um die spezifischen Eigenheiten des Itanium besser auszureizen. Ziel ist es laut Gelato, "einen GCC bereitzustellen, der dafür optimiert ist, Itanium-Lösungen zu unterstützen".

Intel hatte den Itanium mit milliardenschwerem Aufwand und zusammen mit Hewlett-Packard als gemeinsamen Nachfolger für die hauseigene x86-Architektur und HPs PA-RISC entwickelt. Allerdings kam alles anders als gedacht, weil dem Markt AMDs Konzept einer auf 64 Bit erweiterten x86-Architektur sehr viel besser gefiel, weil diese abwärtskompatibel zu bestehender Software war. Der Itanium fristet seither und immer noch ein Nischendasein vor allem im HPC-Umfeld (High-Performance Computing). Die Itanium Solution Alliance ist ein weiterer Versuch, das zu ändern. (Thomas Cloer / ala)