IT-Jobs machen krank

Kollegialität und Organisation bringen Entspannung

Wo schwarz ist, ist auch weiß. So beschrieben alle Projektgruppen insbesondere die Möglichkeit einer freien Einteilung der Arbeitszeit als positive Erscheinung. Auch bei einem Kollegen "Dampf abzulassen", tut der Arbeitsseele gut. Diese Situation könne sich nach Aussagen einiger Studienteilnehmer jedoch schnell ins Gegenteil verwandeln, wenn der angesprochene Mitarbeiter selbst unter starkem Produktionsdruck stehe.

Fünf der Projektteams zählen eine mitarbeiterorientierte Personaleinsatzplanung zu den positiven Bedingungen. Genauso wurden interessante, technisch anspruchsvolle Aufgaben sowie die Möglichkeit der Selbstverwirklichung bei der Arbeit von vielen Projektmitgliedern als Motivationsreiz angegeben.

Die Analysten des Instituts Arbeit und Technik ließen die Studienteilnehmer sogenannte Befindenstagebücher führen. Der Mittelwertvergleich zeigte, dass Projektmitarbeiter, die acht Wochen und länger hohe Anspannungswerte hatten, signifikant häufiger unter chronischer Erschöpfung litten als die Vergleichsgruppe mit niedrigeren Werten beziehungsweise mit zwischenzeitlichen Erholungsphasen.

Eine Stressphase über einen Zeitraum länger als acht Wochen kann demnach das Burnout-Risiko deutlich erhöhen. Burnout definieren die Wissenschaftler mit Gefühlen exzessiver Müdigkeit und Energielosigkeit, einer erhöhten Dünnhäutigkeit und Ungeduld in Belastungssituationen, Gleichgültigkeit und Zynismus.