Management und Fachpositionen

IT-Branche will Frauenanteil bei Beschäftigten anheben

Die ITK-Firmen wollen den Frauenanteil in Führungs- und Fachpositionen deutlich erhöhen. So planen die Unternehmen bei den Fachkräften den Anteil von weiblichen Mitarbeitern von derzeit 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020 zu steigern. Unter anderem versprechen sich die Unternehmen davon effizientere Teams.

Dies teilte der Branchenverband BITKOM mit. Die genannten Zahlen stammen aus einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Aris unter 700 Personalleitern und Geschäftsführern von ITK-Unternehmen durchgeführt hat. So wurde dabei abgefragt, wie hoch der Frauenanteil in bestimmten Positionen aktuell ist und wie er sich in den kommenden Jahren entwickeln soll.

So strebe die Branche bis zum Jahr 2020 eine deutliche Steigerung des Frauenanteils in Top-Führungspositionen, im mittleren Management sowie bei IT-Fachkräften an. "Die Unternehmen haben erkannt, dass weibliche Fach- und Führungskräfte für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg dringend gebraucht werden.", so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf im Vorfeld des Nationalen IT-Gipfels.

So beträgt gemäß der Umfrage der Anteil der Frauen im Top-Management derzeit knapp drei Prozent, bis zum Jahr 2020 soll dieser auf 17 Prozent steigen. Im mittleren Management soll die Quote von aktuell 4,4 Prozent auf 15 Prozent anwachsen. Bei den Fachpositionen planen die Unternehmen eine Anhebung des Frauenanteils von gegenwärtig 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020.

Allerdings gaben zwei Drittel der Unternehmen an, dass aktuell die Zahl der weiblichen Bewerber zu gering sei. Im Studienbereich Informatik läge der Frauenanteil derzeit bei knapp 20 Prozent, bei den IT-Azubis betrage die Quote momentan weniger als zehn Prozent. Jedes vierte befragte Unternehmen verspricht sich von einem höheren Frauenanteil effizientere Teams und eine höhere Kundenzufriedenheit. "Das Berufsfeld ITK muss für Frauen attraktiver werden", sagte Kempf. "Dafür muss im Einzelfall auch die Unternehmenskultur auf den Prüfstand gestellt werden.". Immerhin drei Viertel der befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass ihre Gestaltung und Arbeitsorganisation familienfreundlich sei. "Die modernen Kommunikationsmittel ermöglichen es heute, sich von einer starren Präsenzkultur zu verabschieden", so Kempf. (mje)