IPv6-Umgebungen aufbauen

DNS

Bei DNS gibt es relativ wenige Änderungen, die Administratoren betreffen. Da sich Systeme in den meisten Fällen automatisch registrieren, steht die Unterstützung von AAAA-Records im Mittelpunkt. AAAA-Records sind die IPv6-Variante der A-Records (Host-Records) von IPv4. Wenn ein System für die Nutzung von IPv6 konfiguriert ist, werden beim DNS-Server von Longhorn automatisch entsprechende Einträge angelegt (Bild 3).

Bild 3: Ein DNS-Server mit Einträgen für IPv4 und IPv6.
Bild 3: Ein DNS-Server mit Einträgen für IPv4 und IPv6.

Beim Anlegen von Host-Einträgen wird über die IP-Adresse entschieden, ob es sich um einen A- oder einen AAAA-Record handelt. Ansonsten agiert DNS nur als Auskunftsdienst, sodass keine weiteren Konfigurationsschritte erforderlich sind.

DHCP

Anders sieht es bei DHCP aus. Wie weiter ober schon erläutert, spielt DHCP eine wichtigere Rolle, weil es bei der statusbehafteten Konfiguration beispielsweise für die Zuordnung von Informationen zum Subnetz benötigt wird.

Bei DHCP können nun sowohl für IPv4 als auch IPv6 gesonderte Konfigurationseinstellungen vorgenommen werden (Bild 4). Hier stehen spezielle Optionen für IPv6 wie beispielsweise die Festlegungen zu den DNS-Servern für rekursive Namensauflösung zur Verfügung. Eine kleine Tücke bei der Konfiguration ist, dass ein DHCP-Server, der für IPv4 und IPv6 eingesetzt wird, noch einmal autorisiert werden muss, wenn er später auch für IPv6 DHCP-Antworten senden soll.

Bild 4: Die Festlegung von Serveroptionen für IPv6 beim DHCP-Server von Longhorn.
Bild 4: Die Festlegung von Serveroptionen für IPv6 beim DHCP-Server von Longhorn.

Die Vorgehensweise der DHCP-Konfiguration ist nicht wesentlich anders als bei IPv4, mit dem Unterschied, dass es primär um die Anpassung von DHCP-Optionen geht, weniger um die Adresszuweisung, die vom Client wie beschrieben über andere Mechanismen innerhalb eines Subnetzes durchgeführt wird.