iPhone: Mehr als 50 Prozent Gewinnmarge für Apple

Die Komponenten-Experten von iSuppli haben ausgerechnet, dass Apple an jedem "iPhone", das für 599 Dollar verkauft wird, 333 Dollar verdient.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Tear-Down-Berechnung von iSuppli nur den reinen Wert der Hardware berücksichtigt, nicht aber Apples Kosten für Forschung und Entwicklung oder Marketing. Trotzdem ist die Rechnung nicht uninteressant, weil sie auch eine Menge über die Innereien des seit Freitag in den USA verkauften Kult-Smartphones verrät.

ISuppli hat ermittelt, dass die Bestandteile des 8-GByte-iPhones zusammen 263,83 Dollar wert sind (vor Erscheinen des Geräts hatten die Experten auf 264,85 Dollar getippt und damit schon sehr gut gelegen) und Apple damit eine Profitmarge von 56 Prozent einbringen. In dem Gerät stecken demnach unter anderem:

  • Allerlei Kommunikations-Chips (Digital Baseband, Radio Frequency Transceiver, Power Management) von Infineon im Wert von zusammen 15,25 Dollar oder 6,1 Prozent der Gesamtkosten.

  • Ein ARM-basierender Anwendungsprozessor, NAND-Flash (der gleiche wie im iPod nano mit 8 GByte) und DRAM-Arbeitsspeicher von Samsung im Gesamtwert von 76,25 Dollar oder 30,5 Prozent der Gesamtkosten.

  • Das Touchscreen-Modul vom deutschen Spezialhersteller Balda im Wert von 27 Dollar (10,8 Prozent der Gesamtkosten).

  • Das eigentliche Display im Wert von geschätzt 24,50 Dollar, das Apple von verschiedenen Zulieferern wie Epson, Sharp und Toshiba Matsushita bezieht.

  • Ein Serial-Display-Interface-Chip für 1,50 Dollar von National Semiconductor. ISuppli findet das deswegen erwähnenswert, weil National Semiconductor bislang nie Zulieferer für die iPod-Familie war.

Das iPhone mit 4 GByte (499 Dollar) unterscheidet sich einzig und allein in der Menge des verbauten NAND-Flash-Speichers. Beim kleineren Gerät (fast alle Kunden wollen aber das 8-GByte-Modell) kosten die Komponenten laut iSuppli zusammen 239,83 Dollar und bescheren Apple damit immer noch eine Gewinnmarge von fast 52 Prozent für die Hardware.

ISuppli macht regelmäßig Tear-Down-Analysen von Apple-Geräten. Dabei kommen aber nicht immer so üppige Margen gegenüber der reinen Materialrechnung heraus. Im letzten Monat ermittelten die Experten zum Beispiel, dass im für 299 Dollar verkauften "Apple TV" Komponenten im Wert von 237 Dollar stecken, die Marge für Apple mithin hier "nur" 20 Prozent beträgt. (Computerwoche/cvi)

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