Fußgänger und Radfahrer gefährdet

iPad und iPod - Todesfalle im Straßenverkehr

iPad, iPod und Co.in Verbindung mit MP3-Player-Hören im Straßenverkehr bedeutet eine tödliche Gefahr für Fußgänger. Wovor Verkehrssicherheitsexperten seit Jahren warnen, will eine australische Statistik nun mit aktuellen Zahlen untermauern.

Während die Verkehrstoten auf der Straße im Sinken begriffen sind, ist die Anzahl der bei Unfällen getöteten Fußgänger mit bis zu 25 Prozent mehr Opfern stark angestiegen, berichtet der Sydney Morning Herald. Einmal mehr wird die Forderung nach Kopfhörerverboten und Strafen laut.

"Die Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass man als Verkehrsteilnehmer dem Straßenverkehr seine volle Aufmerksamkeit widmen muss. Bei Radfahrern, die mit voll aufgedrehten Kopfhörern an ihren mobilen Geräten wie Smartphones oder MP3-Playern in einen Unfall verwickelt waren, kann dieser Umstand folglich zu einer Mitschuld führen", erklärt Anja Hänel, Referentin für Verkehrssicherheit beim Verkehrsclub Deutschland (VCD), im Gespräch mit pressetext.

Während es daher für Radfahrer mittlerweile verboten ist, während der Fahrt zu telefonieren, sind Fußgänger aber sowohl in Deutschland als auch in Österreich von den Vorschriften im Fahrzeugverkehr ausgenommen. Ein ausgesprochenes Kopfhörer- bzw. MP3-Player-Verbot findet sich in den Gesetzestexten bisher nicht. Auch existieren bisher keine Unfallstatistiken, die lautes Musikhören als hauptverantwortliche Unfallsursache erfassen.

Ungeachtet der rechtlichen Grauzone empfehlen Verkehrssicherheitsexperten auf Kopfhörer im Straßenverkehr zu verzichten bzw. die Lautstärke so zu drosseln, dass noch Umgebungsgeräusche wahrnehmbar sind. "Die meisten mobilen Player erreichen eine Lautstärke von bis zu 115 Dezibel, was einem Flugzeugstart gleichkommt. Bei dieser Lautstärke ein herannahendes Fahrzeug zu hören, ist praktisch unmöglich", meint auch Othmar Thann, Direktor des österreichischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), gegenüber pressetext. (pte/hal)