Erfolgreicher Verkaufsstart

iPad 2 in den USA offenbar bereits vergriffen

Das iPad 2 hat in den USA ein erfolgreiches Startwochenende hingelegt. Nach Schätzung des Piper-Jaffray-Analysten Gene Munster wurden 400.000 bis 500.000 Stück verkauft.

Der Investmentbank zufolge ist das Tablet in den USA offenbar vergriffen, wofür nicht zuletzt eine große Zahl an iPad-Neukunden verantwortlich war. Allerdings gibt es auch Kritik an der Organisation des Produktstarts. Denn durch den Verkauf an Graumarkthändler auch in Apple-Stores kamen legitime Kunden zu kurz, meint etwa 9 to 5 Mac.

Positiv für Apple ist dagegen, dass das iPad 2 offenbar relativ günstig in der Herstellung ist. Das Marktforschungsunternehmen iSuppli schätzt, das die Komponenten des 32-GByte-3G-Modells etwas mehr als 320 Dollar kosten. Das ist rund ein Zehntel weniger, als Motorola nach iSuppli-Schätzung für die Teile seines iPad-Herausforderers Xoom berappt. Dabei bietet das Apple-Gerät offenbar die bessere Grafikleistung.

Vergangenen Freitag gab es in den USA einmal mehr vor den Geschäften teils lange Warteschlangen. Der Ansturm war laut Piper Jaffray so groß, dass man noch am Wochenende nicht mehr in der Lage war, bei Apple oder großen Handelsketten noch Geräte aufzutreiben. In Apples Webshop hat die gewaltige Nachfrage dazu geführt, dass die angegebene voraussichtliche Lieferzeit für ein iPad 2 bereits auf drei bis vier Wochen geklettert ist. Mit bis zu 500.000 verkauften Einheiten am US-Startwochenende übertrifft das iPad seinen Vorgänger klar. Allerdings sind diesmal 3G- und reine WLAN-Modell auch gleichzeitig gestartet.

Beim US-Produktstart hatten auch Graumarkthändler Hochsaison, die Geräte für den Weiterverkauf in andere Länder horten. So berichtet Bloomberg, dass bei einem Geschäft in San Francisco eine Gruppe von rund 35 Chinesen Geräte für einen Graumarkthändler horten wollten. 9 to 5 Mac kritisiert, dass Apple solchen Praktiken keinen effektiven Riegel vorgeschoben habe. In einem Store in Los Angeles habe ein Käufer mithilfe von Freunden geschafft, so viele 3G-Modelle abzustauben, dass schon der neunte Kunde in der Warteschlange nicht mehr das gewünschte Gerät bekam.