Betriebssystem-Update

iOS 8 - Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Bereit für den Einsatz in Unternehmen

Für Unternehmen, die Apps für die Kommunikation mit Kunden oder Mitarbeitern nutzen, führt iOS 8 eine Reihe nützlicher Neuerungen ein.

Neue Tools zur Verwaltung von Mobilgeräten (Mobile Device Management, MDM) erlauben es Administratoren, iCloud-Backups zu kontrollieren und das Löschen von Diensten oder das Einrichten von Beschränkungen durch den Nutzer zu unterbinden. Der Umgang von Unternehmen mit MDM wird sich dadurch grundlegend verändern, hin zu einem selbstverständlichen und weit verbreiteten Umgang mit solchen Technologien.

Die Authentifizierung über Apples Fingerabdruck-Technologie Touch ID erlaubt es Administratoren, neue Stufen von Sicherheit auf App-Ebene einzurichten. Außerdem haben sie mit iOS 8 die Möglichkeit, sensible Daten innerhalb einer Anwendung per Passwort zu schützen. So lässt sich künftig eine größere Bandbreite an Unternehmens-Apps realisieren, während gleichzeitig die Entwicklungskosten sinken. Das zusätzliche Set von Passwörtern wird allerdings auch eine neue Herausforderung für Administratoren darstellen.

Die neue Programmiersprache Swift ist leichter zu benutzen als die Alternative Objective-C. Die Entwicklung von Apps wird dadurch schneller und günstiger, was das Betriebssystem insgesamt attraktiver für Entwickler macht.

Mit der Integration von TestFlight können Entwickler Beta-Versionen von Apps nun leichter als via Cloud von ihren Mitarbeitern testen lassen.

VPN-Verbindungen (Virtual Private Network) sind mit iOS 8 besser nutzbar als bisher. Bei alten iOS-Versionen leert sich der Akku des Geräts durch eine aktive VPN-Verbindung spürbar schneller. iOS 8 arbeitet beim Betrieb solcher Verbindungen effizienter und ermöglicht so eine durchgängige VPN-Verbindung ohne sinkende Lebensdauer der Batterie.

Insgesamt wird es durch diese Änderungen leichter, Apps für iOS zu entwickeln, das Betriebssystem abzusichern und es für die Arbeit in Unternehmen zu nutzen.

Das Maximum aus iOS 8 herausholen

Der Start von iOS 8 bietet zahlreiche neue Möglichkeiten bei der Entwicklung und Pflege von Apps. Firmen, die sich mit den Neuerungen des Systems noch nicht beschäftigt haben, sollten jetzt das jetzt tun. Die folgenden sechs Schritte können dabei als Orientierung dienen:

  1. Am Anfang steht ein genauer Blick auf die neuen Features von iOS 8: Welche davon könnten Entwicklern, Mitarbeitern und Kunden Arbeit und Leben besonders erleichtern?

  2. Entwicklerteams müssen im Umgang mit den neuen Funktionen und Programmiersprachen geschult werden. Alternativ können Unternehmen einen Dienstleister beauftragen, der die nötigen Fähigkeiten bereits hat.

  3. Entwicklungsprozesse brauchen eine Planungs- und Design-Phase, um neue Funktionen möglichst effektiv zu nutzen und Fehler zu beseitigen, die bei Tests gefunden werden.

  4. Der Programmcode und die Funktionen bestehender Apps können Probleme mit iOS 8 verursachen. Abhilfe schafft ein sogenannter Regressionstest: Er zeigt, ob die Apps nach dem Update noch auf allen relevanten Geräten funktionieren. Firmen und andere Organisationen, die spezielle Software zur Verwaltung von Mobilgeräten (MDM) einsetzen, sollten zum Beispiel überprüfen, ob ihre Lösung mit den neuen MDM-Features von iOS 8 kompatibel ist.

  5. Beim Entwickeln und Testen neuer Apps sollten Kunden und Mitarbeiter so früh wie möglich mit einbezogen werden. So wird sichergestellt, dass sich die neuen Funktionen auch gut nutzen lassen.

  6. Nach der Veröffentlichung neuer App-Versionen sollte das Update öffentlich kommuniziert werden, damit Kunden und Mitarbeiter so früh wie möglich davon profitieren. (mb/mje)