Interview mit Linus Torvalds

tecChannel sprach auf der LinuxWorld mit Linus Torvalds über seine Arbeit an Linux, seinen Job bei Transmeta und sein Leben im Silicon Valley.

Wir treffen Linus Torvalds am zweiten Tag der LinuxWorld Conference & Expo 2000 in Frankfurt. Zu diesem Augenblick hat der Vater des freien Unix eineinhalb Messetage mit etlichen Stunden Interviews sowie mehrere Ansprachen und Podiumsdiskussionen hinter sich gebracht. Live-Streams dieser Events finden Sie in unserem LinuxWorld-Special.

Dem 30-jährigen Finnen ist jedoch keinerlei Stress anzumerken. Er wirkt wie eine nette Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe um die Ecke und stürzt sich unbekümmert ins Gespräch. Im Umgang mit der Presse hätte er keinerlei Berührungsängste, lässt er uns wissen: Schließlich stamme aus einer Journalistenfamilie, schlage allerdings mehr nach der Verwandtschaft mütterlicherseits. Dabei handle es sich hauptsächlich um Ärzte und Wissenschaftler, und auch er habe einen Hang zum technisch-abstrakten.

Das habe ihn auch letztendlich zum Studium der Informatik - als "Computer Sciences" will er sie verstanden wissen - bewegt. Er sieht sich selbst hauptsächlich als Software-Ingenieur, wobei ihm der kreative Anteil am Programmieren am meisten am Herzen liegt. Anders als viele andere Programmierer habe er allerdings keinerlei Problem, mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren, erklärt uns Torvalds.

Das können wir nur bestätigen: Im folgenden 45-minütigen Gespräch erweist sich Torvalds als witziger und kurzweiliger, dabei immer wieder hintergründiger Gesprächspartner.