Klagen gegen Missbrauch persönlicher Daten häufen sich

Internetnutzer kämpfen für Wahrung ihrer Privatsphäre

Erst Druck durch rechtliche Schritte hilft

Auf Protest und Kritik reagieren die Internetfirmen meist mit mehr oder weniger kleinen Korrekturen an ihrem Vorgehen bzw. der dazu benutzten Software. Laut John Palfrey, Direktor des Berkman Center, können tiefgreifende Veränderungen erst dann erzielt werden, wenn rechtliche Schritte unternommen werden. Erst in diesem Fall würden die Firmen tatsächlich von der Kritik Notiz nehmen.

Die Konsumenten ihrerseits zeigen sich jedenfalls immer häufiger verärgert über die Weitergabe und öffentliche Bekanntgabe persönlicher Informationen wie etwa Vorlieben bezüglich Musik, Filmen oder Shopping. Kaum jemand sei daran interessiert, dass alle Internetbekanntschaften, Arbeitskollegen oder der gesamte Freundeskreis über jedes Detail Bescheid weiß, erklärt Palfrey. Derzeit erscheint das aggressive Marketing für viele Firmen eine wahre Goldgrube zu sein. Wächst der Druck seitens der User, aber auch seitens der Behörden, so werden sich die Webseitenbetreiber allerdings um neue Werbeformen umsehen müssen. (pte/ala)