Internet-Plattform für Dropping Knowledge

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat die Internetplattform“ dropping knowledge“ entwickelt. Sie ist Suchmaschine und Bibliothek zugleich: Benutzer können per Volltextsuche oder über eine intuitive, optische Navigation einsteigen und recherchieren. Auch ausformulierte Fragen führen zu Ergebnissen.

Die ersten Inhalte für die Plattform lieferten die Statements der Teilnehmer beim Table of Free Voices am 9. September in Berlin. Sie wurden von Kameras aufgenommen und anschließend als Video und in schriftlicher Form eingestellt. "Um den globalen Dialog in der notwendigen Breite, aber auch in der angestrebten Tiefe unterstützen zu können, haben wir eine neuartige Internetplattform entwickelt. Das Dialogforum ist mit einer Wissensbasis verbunden, die Querverbindungen und Hintergrundwissen zu tausenden von Themen kennt", erklärt Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Leiter des Forschungsbereichs Sprachtechnologie am DFKI. "Die semantische Webtechnologie organisiert die Inhalte permanent neu: Durch die immer neuen Bewertungen und Aufrufe durch die Nutzer lernt das System sogar, die Relevanz der Inhalte einzuschätzen."

Das System enthält jedes Thema, das nicht staatliche Organisationen in den vergangenen 20 Jahren behandelt haben: Insgesamt 23.000 Themen werden als dreidimensionale Topographie abgebildet. 600 Oberthemen (z.B. "Klimawandel") unterteilen sich wiederum in 24 Kategorien (z.B. "Umwelt"). Dargestellt als Landkarte, kann jeder Eintrag durch neue Fragen, Antworten, Kommentare und Hyperlinks ergänzt werden.

Benutzer können diese Plattform per Volltextsuche oder mittels einer intuitiven, optischen Navigation erforschen. Ausformulierte Fragen führen ebenfalls zu Ergebnissen. Die innovative Softwaretechnologie ermöglicht eine Vielzahl von Diskussionssträngen, die sich weiter verzweigen und mit anderen Themen verknüpfen. Es entstehen so weitläufige Verbindungen und Knotenpunkte, die wiederum auf externe Internetinhalte wie die von Wikipedia oder anderen Initiativen verweisen.

Die Plattform nutzt eine semantische Webtechnologie, die Inhalte permanent neu organisiert. Je öfter Nutzer einen Beitrag aufrufen und je mehr Hyperlinks zugeordnet werden, desto prominenter erscheint dieses Thema innerhalb des Systems. Somit bestimmt die Community die Evolution der Inhalte. (Detlef Scholz)

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