Bürger informieren sich online

Internet kann Bundestagswahl beeinflussen

Das Internet hat einen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis der Bundestagswahl. Dies habe zumindest eine Umfrage des Branchenverbandes BITKOM ergeben. Demnach ist das Internet insbesondere für jüngere Bürger die Informationsquelle Nummer eins.

Das habe eine Umfrage ergeben, die der BITKOM durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat durchführen lassen. Dabei wurden im Juni 2009 1005 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren per Telefon befragt. Ohne den Einsatz des Internets könne eine Partei keine Wahl mehr gewinnen, so äußerten sich 44 Prozent der Befragten. Für jüngere Bürger sei das Internet die Informationsquelle Nummer eins in Sachen Politik. So informieren sich drei Viertel der 18- bis 29-jährigen online über politische Themen. 61 Prozent der Befragten nutzen hierfür das Fernsehen, 56 Prozent persönliche Gespräche und 54 Prozent Tageszeitungen. Bei der Betrachtung der Gesamtbevölkerung liegt das Internet bislang allerdings noch an fünfter Stelle in Sachen diesbezüglicher Informationsquellen, nach Fernsehen, Tageszeitungen, Radio und persönlichen Gesprächen.

Informationsquelle Internet: Jüngere Bürger informieren sich über politische Themen bevorzugt online. (Quelle: BITKOM)
Informationsquelle Internet: Jüngere Bürger informieren sich über politische Themen bevorzugt online. (Quelle: BITKOM)

Diejenigen, die sich im Internet über Politik informieren, tun dies am liebsten bei den Nachrichtenseiten der klassischen Medien. So informieren sich 81 Prozent der politisch interessierten Internetnutzer bei den Online-Angeboten von Zeitungen, Magazinen oder TV-Sendern. „Die journalistische Kompetenz der klassischen Medien setzt sich auch im Internet durch“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Laut der Umfrage nutzt jeder Dritte die Webseiten der politischen Parteien. Bei den jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren seien dies sogar schon 55 Prozent. Fast die Hälfte der Bundesbürger (47 Prozent) würde ihre Stimme bei Wahlen elektronisch über das Internet abgeben. 36 Prozent der Befragen äußerten allerdings Sicherheitsbedenken, 32 Prozent befürchten, dass Wahlergebnisse manipuliert werden. (mje)