Internet hören: Sozialministerium lässt Webseiten vorlesen

Unter dem Motto "Das Internet hören" hat das Bundessozialministerium ein neues Angebot zur Nutzung seiner Webseiten gestartet. Benutzer können sich nun einzelne Webseiten vorlesen lassen, teilte das Ministerium in Bonn mit.

Mit dem Projekt soll die Forderung nach einem barrierefreien Internet erfüllt werden, der Service richtet sich an seh- und hörgeschädigte Menschen. Vorerst befindet sich Internet hören in der Pilotphase. Benutzer werden gebeten einen Fragebogen auszufüllen, der die Verbesserung des Angebots zum Ziel hat. Zu bekriteln gäbe es wohl, dass die Sprachausgabe den maschinellen Text-to-Speech-Charakter nicht verleugnen kann. Positiv: Die Vorlesegeschwindigkeit des Streams lässt sich über ein Pull-Down-Menü in mehreren Stufen regeln.

Neben der Sprachausgabe sind - ebenfalls als Pilotprojekt - zwei Seiten in Gebärdensprache übersetzt. Eine symbolische Hand weist darauf hin. Der hörbehinderte Nutzer kann sich den Seiteninhalt dann als Video mit Gebärdensprache ausgeben lassen. Das Ministerium bietet die Streams für unterschiedliche Player und Geschwindigkeiten an. (uba)