Schwacher Empfang für IPTV

Internet-Fernsehen ist nur wenigen Deutschen ein Begriff

Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers kennen nur zwölf Prozent der Konsumenten überhaupt den Internet-Übertragungsstandard. Hohe Abo-Gebühren und lange Vertragsbindung schrecken ab.

Das Fernsehen über Breitband-Internet (IPTV) ist in Deutschland trotz hoher Marketingaufwendungen kaum bekannt. Über 50 Prozent der befragten Konsumenten haben von IPTV noch nie gehört, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht. Nur zwölf Prozent können den Begriff korrekt zuordnen. Zwar schätzen die Befragten die Vorzüge der neuen Übertragungstechnik, erläutert man ihnen erst einmal die Funktionen und Möglichkeiten von IPTV. Den meisten ist der Preis des Internet-Fernsehens aber noch zu hoch. Abschreckend wirkt auch die lange Vertragslaufzeit.

Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC, differenziert: "IPTV hat das Potenzial, sich in Deutschland neben Fernsehkabel, Satellit und terrestrischem Empfang als Übertragungsweg zu etablieren. Jedoch müssen die Anbieter die Alleinstellungsmerkmale von IPTV stärker in den Vordergrund rücken und ihre Preismodelle überarbeiten." Unter entsprechend geänderten Voraussetzungen halten die PwC-Experten bis 2012 rund zwei Millionen Haushalte in Deutschland mit IPTV für möglich. Das entspräche einem Marktanteil von 5,5 Prozent aller Fernsehhaushalte.

Für die Studie "IPTV - Das neue Fernsehen?" wurden 500 Haushalte mit Breitband-Internetanschluss und über 30 IPTV-Experten befragt.