Neue Datenschutz-Funktion

Internet Explorer 9 erhält Anti-Tracking-Funktion

Microsoft spendiert der nächsten Version vom Internet Explorer 9 eine Anti-Tracking-Funktion. Datenschutz-Experten begrüßen die neue Sicherheitsfunktion.

Mit der neuen Anti-Tracking-Funktion im Internet Explorer 9 sollen die Anwender die volle Kontrolle darüber erhalten, welche Websites ihre Surf-Gewohnheiten ausspähen dürfen. Die neue Funktion trägt den Namen "Tracking Protection" und wird erstmalig im Release Candidate vom Internet Explorer 9 enthalten sein, den Microsoft Anfang 2011 ausliefern möchte. Das kündigte Microsofts IE9-Chefentwickler Dean Hachamovitch nun an.

"Tracking Protection" wird standardmäßig ausgeschaltet sein. Ruft der Anwender eine Website auf, dann blockiert die Sicherheitsfunktion Zugriffe der Websites von Drittseiten und eingebetteten Inhalten, wenn deren Namen in einer Blockier-Liste enthalten sind. Microsoft selbst wird keine Liste der zu blockierenden Websites veröffentlichen. Anwender und Organisationen können aber solche Listen erstellen und den User anbieten. Die IE9-Anwender können dann per Mausklick eine oder mehrere solcher Listen abonnieren.

Durch die Listen sollen die Anwender mehr Kontrolle darüber erhalten, welche Drittseiten Informationen über den User abrufen können. Die Listen selbst liegen auf dem Rechner vom Anwender und werden wöchentlich aktualisiert. Dean Hachamovitch erwartet, dass bereits kurz nach der Veröffentlichung vom Internet Explorer 9 Release Candidate die ersten Listen von zu blockierenden Drittseiten verfügbar sein werden. Die neue Sicherheitsfunktion im Internet Explorer 9 vergleicht Hachamovitch in einem Blog-Eintrag mit den "Nicht Anrufen"-Telefonlisten, mit denen sich Verbraucher gegen unerwünschte Telefonanrufe von Verkäufern wehren können. (PC Welt/mje)