Interesse am P2P-Tausch lässt ohne Napster nach

Mit dem Aus der kostenlosen Online-Musiktauschbörse Napster ist auch das Interesse am Dateientausch via Peer-to-Peer-Netze (P2P) in Europa geschwunden. Das ergibt eine Studie der Marktforschungsfirma Jupiter Media Metrix.

Demnach ist die Zahl der aktiven Nutzer von Datei-Tauschbörsen in Europa von acht Millionen im Februar auf 4,6 Millionen im August dieses Jahres zurückgegangen, berichtet unser Schwestermagazin "Computerwoche". Die Zahl der entsprechenden Angebote sei dagegen sogar gestiegen, hat die Untersuchung von Jupiter Media Metrix ergeben.

Im Februar interessierten sich zwölf Prozent der europäischen Internet-Nutzer für insgesamt zwölf einschlägige Dienste. Im August dieses Jahres gab es schon 17 Tauschbörsen, die aber nur bei weniger als acht Prozent der Surfer Anklang fanden.

Keiner der alternativen Musiktauschdienste ist laut Jupiter Media Metrix erfolgreich in seinem Anspruch, die Lücke zu füllen, die Napster hinterließ. Gebührenpflichtige Dienste wie MP3.com und Netbroadcaster scheinen wenig attraktiv: Gerade mal 1,5 beziehungsweise 1,7 Prozent der europäischen Internet-Gemeinde nutzen sie.

Tauschbörsen im Napster-Stil wie Morpheus von Musiccity oder auch Audiogalaxy versammeln 2,2 beziehungsweise drei Prozent der Online-Musikliebhaber. Mark Mulligan, Analyst bei Jupiter Media Metrix, sieht darin den Beweis, dass die Internet-Gemeinde für das Online-Musikangebot nicht zahlen will. (Computerwoche/uba)