x86-Core, Chipsatz und Beschleuniger auf einem Chip

Intels Tolapai: Jetzt gibt es den EP80579

Intel stellt mit dem EP80579 seinen ersten System-on-Chip – Codname Tolapai - vor. Der hoch integrierte Chip vereint neben einem Pentium-M-Core den Speicher- und I/O-Controller sowie QuickAssist Beschleuniger auf einem Siliziumplättchen.

Mit dem für MIDs, Embedded-Applikationen oder für CE-Geräte vorgesehenen System-on-Chip EP80579 reduziert Intel die benötigte Fläche für vier diskrete Komponenten um 45 Prozent und den Energiebedarf um 34 Prozent. Neben dem Prozessorkern integriert „Tolapai“ noch einen I/O-Baustein, Speicher-Controller sowie einen Beschleuniger-Chip. Tolapai benötigt in einem FCBGA-Gehäuse mit 1088 Kontakten eine Fläche von 37,5 x 37,5 mm. Alle Komponenten auf dem Siliziumplättchen realisiert Intel mit 148 Millionen Transistoren. Der EP80579 ist Intels erster x86-Prozessor mit integriertem Speicher-Controller und Chipsatz seit dem 80386EX aus dem Jahr 1994.

Integriert: Intels Tolapai vereint neben dem Prozessor den MCH, ICH und einen Beschleuniger-Chip auf einem Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)
Integriert: Intels Tolapai vereint neben dem Prozessor den MCH, ICH und einen Beschleuniger-Chip auf einem Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)

Intels EP80579 „Tolapai“ verwendet als Prozessorkern eine IA32-Core, basierend auf dem Pentium M. Der Core arbeitet mit 600, 1066 oder 1200 MHz Taktfrequenz und greift auf einen 256 KByte großen L2-Cache zurück. Der integrierte Single-Channel-Memory-Controller steuert DDR2-SDRAM mit Geschwindigkeiten von 400, 533, 667 oder 800 MHz an. Der integrierte Memory Controller Hub IMCH beherbergt des weiteren PCI Express in den Konfigurationen 1x8, 2x4 oder 2x1.

Blockdiagramm: Das Bild zeigt die einzelnen Komponenten des EP80579 im Detail. Als Prozessor verwendet Intel einen 32-Bit-x86-Core auf Pentium-M-Basis. (Quelle: Intel)
Blockdiagramm: Das Bild zeigt die einzelnen Komponenten des EP80579 im Detail. Als Prozessor verwendet Intel einen 32-Bit-x86-Core auf Pentium-M-Basis. (Quelle: Intel)

Der I/O-Controller auf dem Tolapai-Chip verfügt unter anderem über drei Gigabit-Ethernet-MAC, zwei USB-2.0-Schnittstellen sowie zwei SATA-II-Interfaces. Intels optionaler QuickAssist Accelerator stellt den vierten Block des SoC-Designs von Tolapai dar. Intel bietet Tolapai als „EP80579“ und „EP80579 QuickAssist“ an. Der Beschleuniger-Chip besteht aus speziellen Multi-Core-Engines, die sicherheitsrelevante Berechnungen übernehmen. Zu diesen zählen Verschlüsselung via AES, 3DES, RC4, MD5, SHA, RSA, SDA und DH. Dem Beschleuniger-Chip stehen 256 KByte SRAM lokaler Speicher zur Seite.

Für den EP80579 gibt Intel TDP-Werte von 11 (600 MHz) bis 19 Watt (1,2 GHz) an. Für die Modelle mit QuickAssist schlägt der Hersteller jeweils 2 Watt zusätzlich auf. (cvi)