Intels neues Selbstbewusstsein

Jenseits der Gigahertz

Bei so viel Megahertz fällt Intel der Abschied vom Rennen um den höchsten Takt leicht. Zwar hatte Vizepräsident Luis Burns am Montag noch die Parole "Faster, faster, faster" ausgegeben, aber Marketing-Vize Paul Otelini rückte das am Dienstag ins rechte Licht. Zwar brauche man die Gigahertz, aber: "Die reichen nicht aus" meinte er. Es ginge jetzt um den Rest des Rechners, um neue Ansätze für die gesamte Plattform.

Später erklärte Otellini dann, dass Intel sich vor allem um die Bus-Systeme kümmern will: AGP 8x, Serial ATA, Infiniband, USB 2.0 und 3GIO stehen nun ebenfalls im Zentrum der Entwicklungen bei Intel.

Auf einem dieser Gebiete hat Intel schon auf ganzer Linie gewonnen. Roger Tipley, Präsident der PCI-SIG, ließ im Gespräch mit tecChannel.de nicht den leisesten Zweifel, dass die Entscheidung, Intels "Arapahoe"-Spec in PCI mit aufzunehmen, richtig war. Die Ausgabe 3.0 von PCI soll 2002 erscheinen. Geld sei dabei aber nicht geflossen, gab Tipley an.

Doch auch bei den CPUs geht Intel neue Wege. Die unter dem Codenamen "Jackson" bekannte Technologie soll jetzt als HyperThreading in neue Prozessoren Einzug halten. Mehrere "virtuelle Prozessoren" teilen sich dabei Caches und Execution Engines. Die Aufgaben sollen somit automatisch besser verteilt werden, was für mehr Leistung sorgt.