Intels Mobile-CPUs: 1-GHz-P3, Celeron 750

Intel stellt am heutigen Montag neue Notebook-Prozessoren vor. Der mobile Pentium III ist dann mit 900 und 1000 MHz zu haben, der mobile Celeron kommt auf 750 MHz. Erste Notebooks sind unter anderem von Dell und HP angekündigt.

Zwar gab es bisher auch schon Notebooks mit einem Pentium III von 1 GHz zu kaufen, diese Geräte basierten jedoch auf der Desktop-Variante des Prozessors. Aufwendige Kühlsysteme und vergleichsweise kurze Laufzeiten waren die Folge.

Damit will Intel jetzt Schluss machen. Bei 1000 MHz ist das Notebook-Gigaherz jedoch kein echter Stromsparer: 1,7 Volt sind dafür gefordert, nur 0,05 Volt weniger als beim Desktop-Pendant. Erst im SpeedStep-Modus mit 1,35 Volt bei 700 MHz dürfte ein Notebook mit der neuen CPU zu ordentlicher Laufzeit kommen - auch wenn Intel unter 2 Watt "typischer" Leistungsaufnahme verspricht. Dabei sind aber andere Stromsparfunktionen im Alltagsbetrieb mit eingerechnet.

Ähnlich sieht es beim 900 MHz schnellen Pentium III für Notebooks aus: Er läuft regulär mit 1,7 Volt, per SpeedStep mit 700 MHz und 1,35 Volt. Strom lässt sich also auch hier mit der Mobil-Variante nicht viel sparen, aber Geld: In 1000er-Stückzahlen soll der mobile GHz-PIII 722 Dollar kosten, 900 MHz sind für 562 Dollar zu haben.

Beide CPUs basieren auf dem bekannten Coppermine-Kern, verfügen also noch nicht über das neue Design "Tualatin". Es soll, wie berichtet, zuerst bei Notebook-CPUs zum Einsatz kommen. Die aktuellen Pentium III für Notebooks laufen unter anderem noch mit einem FSB von 100 MHz, was sich jedoch mit Tualatin ändern soll.

Die höchste Notebook-Taktfrequenz zum kleinsten Preis gibt es jetzt mit dem 750 MHz schnellen Celeron von Intel. Er beherrscht zwar kein SpeedStep und heizt mit 3,5 Watt typischer Leistungsaufnahme bei 1,6 Volt recht ordentlich. Dafür ist er in 1000er Stückzahlen schon für 170 Dollar zu haben.

Das mobile Top-Modell mit 1 GHz wollen zuerst Dell und Hewlett-Packard verbauen. Noch unbestätigten Informationen zufolge soll HPs Notebook Pavilion N6395 in den USA für rund 3200 Dollar auf den Markt kommen. Es verfügt über den GHz-PIII, 128 MByte SDRAM, ein 15-Zoll-TFT-Display und eine 30-GByte-Festplatte. Das Business-Modell Omnibook 6000 bietet dieselbe Ausstattung, hat jedoch mehr Aufrüstmöglichkeiten und soll mit 1 GHz für 4200 Dollar zu haben sein. Es ist auch mit Intels anderen neuen Mobil-CPUs zu haben.

Diese Chance will Intel auch kleineren Herstellern bieten: Sie können sich über "Boxed Sets" die Mikro-PGA-Versionen der mobilen Celerons und Pentium III in verschiedenen Taktfrequenzen auf Lager legen. Das soll flexible CPU-Bestückungen auf Kundenwunsch ermöglichen. Die noch kleinere BGA-Variante bleibt für fertig bestückte Notebooks reserviert.

Intels mobiler Pentium III mit 1 GHz kommt elf Jahre nach der ersten Notebook-CPU des Unternehmens. Der 386SL lief 1990 mit 20 MHz bei 5 Volt. Er bestand aus 855.000 Transistoren im 1-Mikron-Prozess. Das aktuelle Spitzenmodell bringt es auf 28 Millionen Transistoren bei 0,18 Mikron Strukturbreite. (nie)