Intel verschiebt Pentium 4 auf Ende November

Intel hat den Startschuss für den Pentium 4 auf Ende November verschoben. Wie berichtet, wurden im zugehörigen i850-Rambus-Chipsatz noch Bugs entdeckt.

Laut einem Intel-Dokument, das der Onlinedienst Digit Life ausgegraben haben will, plant Intel die Einführung des Pentium 4 in der 48. Kalenderwoche. "Es sieht gut aus", heißt es in dem Schreiben: Der Fehler im Chipsatz sei identifiziert und könne durch ein so genanntes Lowrisk-Stepping (auf Version B1 prime) lediglich durch ein paar neue Verdrahtungen auf dem Chip behoben werden. In KW 42 werden erste Samples des neuen Steppings erwartet.

Wie dem Schreiben zu entnehmen ist, handelt es sich um einen Fehler in der PCI-Anbindung an den Hauptspeicher. Im Zusammenspiel mit nicht näher bezeichneten PCI-Grafikarten könne es Probleme geben. Bei Speicherzugriffen eines PCI-Masters liest der ICH2 zusätzliche Speicherbereiche vorausschauend ein. Ändert anschließend die CPU diese Speicherinhalte, bemerkt dies der ICH nicht und liefert dadurch veraltete und ungültige Daten an den PCI-Master.

Der Fehler (von Intel klassifiziert als Erratum ICH2) betrifft laut dem Dokument ausschließlich den i850- und i860-Chipsatz. Pentium-III-Systeme mit anderen Chipsätzen seien nicht betroffen.

Wie bereits berichtet, hat Computerhersteller Dell den Fehler zuerst moniert, worauf Intel den Bug offiziell bestätigte. Zuerst war angeblich der Oktober für den Launch des Pentium 4 vorgesehen. Die offizielle Sprachregelung von Intel: "Der Pentium 4 kommt im vierten Quartal 2000". (uba)