Mobiltelefon integriert
Intel und LG: Nächste MID-Generation
Bisher war der Erfolg von Intels Konzept der Mobile Internet Devices MID nicht von besonderem Erfolg gekrönt. Geräte sind bisher überwiegend nur im asiatischen Raum verfügbar. Ein MID ist laut Intel ein Gerät, das man jederzeit in der Tasche mit sich tragen kann und das einen vollen Internetzugang liefert, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen.
Als nächsten Schritt für das mobile Internet sieht Intel den für noch 2009 angekündigten Atom-Plattform-Nachfolger „Moorestown“ an. Mit noch höherer Integration sollen Intel-Prozessoren dann zukünftig Smartphones mit Rechenleistung versorgen. Zusammen mit LG Electronics kündigte Intel jetzt für 2010 auf den Markt kommende Moorestown-Geräte an.
Die Moorestown-Plattform setzt sich aus dem 45-nm-Prozessor „Lincroft“, dem Chipsatz „Langwell“ sowie dem Kommunikations-Chip „Evans Peak“ zusammen. Die Besonderheit des Prozessors Lincroft ist sein SoC-Design.
Neben einem Low-Power-Core auf Basis des Atom „Silverthorne“ vereint Lincroft den Speicher-Controller, die Grafik-Engine und einen Video-Encoder/Decoder auf einem Die. Der separate Low-Power-Communication-Hub Langwell integriert einen Solid-State-Disk-Controller sowie diverse I/O-Schnittstellen. Evans Peak sorgt für Connectivity durch Wireless LAN, WiMAX und GPS. Außerdem wird optional noch 3G und Mobile TV angeboten.
Die Moorestown-MIDs arbeiten laut Intel und LG mit dem Linux-basierenden Betriebssystem Moblin v2.0 zusammen. Mit dieser Plattform wird dann auch Telefonieren per Mobilfunk unterstützt – ein fehlendes wichtiges Feature der ersten MID-Generation. LG Electronics arbeitet für die Moorestown-MIDs auch mit Ericsson zusammen, um die 3G-Integration in den Geräten zu optimieren. (cvi)