x86-Prozessor mit Hyper-Threading soll Handys erobern

Intel Silverthorne: 2-GHz-Mobile-CPU mit neuer Architektur

Intel präsentiert auf der International Solid State Circuits Conference ISSCC in San Francisco neue Details zum Ultra-Mobile-Prozessor „Silverthorne“. Die x86-CPU arbeitet mit einer In-Order-Pipeline und beherrscht Hyper-Threading.

Bis Mitte 2008 soll Intels neue Ultra-Mobile-Plattform „Menlow“ mit dem 45-nm-Prozessor „Silverthorne“ debütieren. Die CPU ist laut Intel von Grund auf für den Einsatz in UMPCs und mobilen Devices wie Smartphones entwickelt.

Laut Intel seien Webinhalte auf Basis von x86-Technologie geschrieben. Aktuelle Handyprozessoren kommen jedoch mit dieser Technologie nicht zurecht, was sich beispielsweise dadurch zeigt, dass Flash-Inhalte auf diesen Geräten nicht wiedergegeben werden können. Mit Silverthorne soll sich dass Intels Wünschen zufolge in Zukunft ändern.

Menlow: Intels 2008er UMPC-Plattform setzt sich aus dem Silverthorne-Prozessor sowie dem Poulsbo-Chipsatz zusammen. Die Chips benötigten deutlich weniger Platz als ihre Vorgänger.
Menlow: Intels 2008er UMPC-Plattform setzt sich aus dem Silverthorne-Prozessor sowie dem Poulsbo-Chipsatz zusammen. Die Chips benötigten deutlich weniger Platz als ihre Vorgänger.

Der mit Intels 45-nm-High-K-Prozess produzierte Silverthorne benötigt eine Die-Fläche von nur 25 mm². Darauf breiten sich 45 Millionen Transistoren aus, die bei einer Taktfrequenz von 2 GHz der CPU einen TDP-Wert von nur 2 Watt bescheren sollen. Die Core-Spannung liegt bei dieser Taktfrequenz bei 1,0 Volt. Die Performance von Silverthorne ist laut Intel mit aktuellen Ultra-Mobile-PCs vergleichbar. Im typischen Betrieb – gemessen mit MobileMark 2005 - begnügt sich die CPU mit einigen hundert mW, wie der Hersteller weiter angibt.

Silverthorne: Die im 45-nm-High-K-Prozess gefertigte CPU begnügt sich mit einer Siliziumfläche von 25 mm². (Quelle: Intel)
Silverthorne: Die im 45-nm-High-K-Prozess gefertigte CPU begnügt sich mit einer Siliziumfläche von 25 mm². (Quelle: Intel)

Intel stattet Silverthorne anstatt mit der bei x86-Prozessoren üblichen Out-of-Order-Pipeline mit einer zwei Instruktionen pro Taktzyklus unterstützenden In-Order-Pipeline aus. Durch die In-Order-Pipeline wird komplexe Logik zur optimalen und Performance-steigernden Reorganisation der eingehenden Befehle gespart. Weniger Logik bedeutet weniger Transistoren und somit ein sparsameres CPU-Design. Bei der In-Order-Pipeline verarbeitet Silverthorne die Befehle in der eingehenden Reihenfolge.