Intel Prescott mit Hyper-Threading 2 - ohne x86-64

Intels nächste Pentium-4-Generation Prescott wird mit einem erweiterten Hyper-Threading kommen. Das bestätigte Jürgen Thiel, Geschäftsführer Managing Director European Union bei Intel, heute gegenüber tecCHANNEL. Thiel betonte auch, dass für Intel 64 Bit bei Desktop-PCs kein Thema ist.

Ursprünglich war der Pentium-4-Nachfolger Prescott auf Mitte 2003 datiert. Als Highlight sollte er die Hyper-Threading-Technologie in den Desktop-Markt einführen. Diese Pläne hat Intel aber unlängst verworfen: Hyper-Threading debütierte bereits im November 2002 im Pentium 4 mit 3,06 GHz. Den Prescott will Intel jetzt erst im vierten Quartal 2003 ins Rennen schicken. Bekannt ist bislang nur, dass Intel mit dem Prescott die 90-nm-Fertigungstechnologie einführt. Die Taktfrequenz soll "mehr als 3,4 GHz" betragen, und den FSB-Takt legt Intel auf 800 MHz fest.

Ein Highlight wird beim Prescott nun das erweiterte Hyper-Threading sein. Vermutlich beherrscht "Hyper-Threading 2" dann mehr als zwei virtuelle CPUs, Details gab Jürgen Thiel gegenüber tecCHANNEL nicht bekannt.

Thiel betonte aber weiterhin, dass für Intel 64 Bit bei Desktop-PCs kein Thema ist. Damit ist nun klar, dass es sich bei der sagenumwobenen Yamhill-Technologie von Prescott definitiv nicht um ein x86-64-Derivat handelt.

Yamhill wurde bislang oft als Intels Code-Wort für AMDs x86-64-Technologie gehandelt. Durch ein Cross-License-Agreement zwischen Intel und AMD dürfen beide Unternehmen die Technologien des jeweils anderen verwenden - mit einer festgelegten Verzögerung. Auch gab es die Mutmaßung, bei Yamhill könne es sich um Intels Alternative zur 64-Bit-Architektur der Itanium-CPUs handeln.

Das Rätsel um den Prescott wird Intel voraussichtlich auf dem Frühjahrs-IDF 2003 in der Zeit vom 17. bis 21. Februar weiter auflösen. tecCHANNEL wird direkt vom IDF berichten. (mec/cvi)