Intel oder der Kampf gegen die Infomanie

Intel will Effizienz steigern

Das Intel-Management war sowieso gerade auf der Suche nach Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und sprang auf die Ideen von Zeldes und seinen Kollegen an. Später in diesem Jahr wird der weltgrößte Chiphersteller daher verschiedene Lösungen der nächsten Generation pilotieren und dabei fördern, was Zeldes "technologisch unterstützte Verhaltensänderungen" nennt.

Intel wird beispielsweise ein Client-seitiges E-Mail-Programm ausprobieren, das einschreitet, wenn der Nutzer gegen die Mail-Etikette verstößt. (Zum Beispiel: "Wenn Sie wirklich 'An alle' antworten wollen, dann kreuzen sie die Box neben jedem Namen an, den Sie tatsächlich brauchen.")

Ebenfalls probiert werden sollen Lösungen, bei denen Mitarbeiter E-Mail und Instant Messaging zeitweise abschalten können, Methoden für E-Mail-"Ruhezeiten" wie Speichern der Nachrichten auf dem Server und Auslieferung nur einmal pro Stunde, ein "E-Mail-freier Freitag" (oder anderer Wochentag) und die Verlagerung firmenweiter Statusberichte und organisatorischer Ankündigungen von Push-E-Mail in RSS-Feeds. Ziel ist, die erfolgreichen Programme in eine Gesamtkampagne zur Änderung des Kommunikationsverhaltens zu übernehmen.