Intel Manitoba: All-in-one-CPU für Handys

Der Die im Detail

Interessant am PXA800F ist, dass er alle Komponenten eines Mobile Device auf einem Die enthält: Eine XScale-CPU mit 312 MHz, 4 MByte Flash-Speicher und 512 KByte SRAM sowie einen 104-MHz-Signalprozessor, der auf ein eigenes 64-KByte-RAM und auf 512 KByte Flashspeicher zugreifen kann. Neben diesem 35-Dollar-Chip benötigen die Hersteller lediglich noch ein Display, ein paar Tasten, einen analogen HF-Chip nebst Antenne und einen Akku - fertig ist das Multimedia-Internet-Handy mit GPRS /GSM-Funktion.

Intel fertigt den Die des PXA800F in einem 0,13-Mikron-Prozess, den auch die aktuellen Pentium-4-CPUs verwenden. Technisch besonders anspruchsvoll ist dabei allerdings, dass Flash-Speicher und Logik ganz unterschiedliche Anforderungen stellen und dementsprechend unterschiedliche Prozessschritte benötigen. Die Logik soll möglichst schnell und Strom sparend schalten, der Flash-Speicher benötigt Isolationsschichten, die die gespeicherte Ladung und damit die Information auch ohne externe Spannung für Jahrzehnte sicher erhalten.

Insgesamt beherbergt der Die über fünf MByte an Speicher, die auch einen großen Teil der Chipfläche belegen. Der Speicher soll genügend Platz für das Betriebssystem, Anwendungen und eine für XScale optimierte Java Virtual Machine bieten. Falls zusätzlicher Platz benötigt wird, kann man neben externen Speicherkarten einen schnellen Handy-internen Speicher über den Memory Controller der XScale-CPU anbieten.

Erstaunlich ist, dass der Signalprozessor etwa ähnlich viel Platz beansprucht wie die XScale-CPU selbst. Offenbar gibt es für den Signalprozessor einiges zu tun, wenn das Class-12-GPRS-Interface mit voller Bandbreite sendet.