Intel: Kein 2-GHz-Xeon, dafür 2,2-GHz-Version

Intel wird die 2-GHz-Version des Xeon für Dual-Prozessor-Server nicht ausliefern. Stattdessen soll im ersten Quartal 2002 ein 2,2-GHz-Xeon für Server mit zwei CPUs auf den Markt kommen. Er trägt den Codenamen Prestonia.

Ursprünglich wollte Intel die 2-GHz-Version des Xeon (Codename Foster) für Dual-Prozessor-Server im vierten Quartal 2001 auf den Markt bringen. Foster basiert auf dem Pentium-4-Core und besitzt einen 256 KByte großen L2-Cache. Geplant war dabei, diese Version im 0,18-Mikron-Verfahren zu fertigen, sagte Intel-Sprecher Otto Pipjker.

Laut Pipjker hat Intel den Foster gestoppt, da man die Entwicklung des Prestonia beschleunigen konnte. Der leistungsfähigere 2,2-GHz-Xeon werde bereits Anfang 2002 fertig sein. Im Unterschied zu Foster kommt der Prestonia mit einem doppelt so großen L2-Cache (512 KByte). Neu ist auch die Verwendung von Kupfer statt Aluminium im Herstellungsprozess. Zudem fertigt Intel den Chip samt zugehörigem Plumas-Chipsatz bereits im fortschrittlicheren 0,13-Mikron-Prozess. Im Vergleich zu 0,18 Mikron reduziert sich die Die-Fläche um 72 Prozent. Daraus resultiert unter anderem eine höhere Ausbeute pro Wafer. Die kleineren Strukturbreiten bedingen auch eine geringere Versorgungsspannung und erlauben wegen der dadurch verringerten Verlustleistung höhere Taktfrequenzen.

Die Entscheidung, zu Gunsten des 2,2-GHz-Prestonia auf Foster zu verzichten, werde von OEM-Partnern wie Compaq, HP oder IBM unterstützt, sagte der Intel-Sprecher. Es mache wenig Sinn, innerhalb kürzester Zeit zwei Dual-Prozessoren auf den Markt zu bringen, so Pipkjer weiter. Die anderen Xeon-Linien seien nicht von dem Wechsel tangiert. So wird Intel noch dieses Jahr einen 2-GHz-Xeon für Dual-Prozessor-Workstations auf den Markt bringen.

Ausführliche Informationen zum Foster-Prozessor bietet der Artikel Test: Intel "Foster" Xeon. Grundlagen zum Multiprocessing finden Sie in diesem Beitrag. (jma)